Die zum neuen Semester angelaufene VHS-Vortragsreihe zum Thema „Mehrsprachigkeit“ setzt sich mit ganz unterschiedlichen Fragestellungen auseinander. Am Montag, 25. September, wird hierzu ab 18.30 Uhr, bei freiem Eintritt im VHS-Saal an der Tempelhofer Straße 15, der nächste Austauschabend stattfinden – dieses Mal mit einem speziellen Blick auf Phänomene von Mehrsprachigkeit, wie sie gerade hier bei uns in Deutschland zu beobachten sind.
„Insbesondere in dem derzeit häufig emotionalisierten gesellschaftlichen Diskurs, der sich um Schlagworte wie Multikulti, Leitkultur, Integration und mehr dreht, ist es unser Anliegen, auf das zu schauen, was Fakt und Realität in unserem Land ist“, erläutert Johannes Lill vom städtischen VHS-Team. „Unsere Referentin Berna Samli-Witte ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Turkistik der Universität Duisburg-Essen und beschäftigt sich in ihren sprachwissenschaftlichen Studien dort seit langem mit der Thematik.“ Ihr Monheimer Vortrag wird Daten und Fakten zu Einwanderung und Integration präsentieren sowie die Definition von Bilingualität unter neurophysiologischen und psycholinguistischen Aspekten beleuchten.
Zudem wird die Referentin Zusammenhänge zwischen Mehrsprachigkeit und kultureller Identität sowie linguistische Merkmale der Mehrsprachigkeit bei Jugendlichen türkischer Abstammung beleuchten. Abschließend wird sie konkrete Erscheinungsformen von Mehrsprachigkeit aufzeigen: Wo wechseln die Sprecher im Alltag zwischen türkischer und deutscher Sprache? Und inwieweit entstehen durch vielfaches Code-Switching ganz eigene und neuartige- Sprachgebilde wie „Kanak Sprak“ und „Türkenslang“, die schrittweise Einzug in den deutschen Alltag halten? (ts)