Am Donnerstag, 10. September, findet ein bundesweiter Warntag statt. Auch die kreisangehörigen Städte und der Kreis Mettmann testen ab 11 Uhr ihre Warnkonzepte. In Monheim am Rhein werden die Sirenensignale zur Warnung der Bevölkerung und zur Entwarnung ausgelöst. Außerdem werden die Information über die Warn-Apps „Nina“, „Katwarn“ und „Biwapp“ für Smartphones getestet.
Der schon zweimal landesweit durchgeführte Warntag dient nicht nur dem regelmäßigen Test der Warnsysteme, auf diese Weise kann die Bürgerschaft auch mit den Sirenensignalen und deren Bedeutung vertraut gemacht werden. Das Ziel des Warntags ist es, ein dauerhaftes Bewusstsein in der Bevölkerung für das Thema Warnung zu schaffen.
In Monheim am Rhein wurde zudem das Sirenennetz modernisiert und jetzt flächendeckend ausgeführt. Dabei werden auch bestehende Lücken geschlossen, da Sirenensignale nach wie vor als maßgebliche Warnmöglichkeit angesehen werden. Sirenen wird ein Weckeffekt zugeschrieben. Deren Ton erregt Aufmerksamkeit und weckt die Bewohner gegebenenfalls aus dem Schlaf. Gerade nachts sind im Normalfall der Fernseher und Radio ausgeschaltet und das Handy kann lautlos gestellt sein. Der Heulton einer Sirene ist davon unabhängig. Insgesamt elf neue Hochleistungssirenen im Stadtgebiet sorgen nun für eine rechtzeitige Warnung der Bevölkerung im Schadenfall, nach wie vor kann zudem die Freiwillige Feuerwehr mittels „Stadtalarm“ zum Großeinsatz gerufen werden. Die alten, mechanischen Sirenen „E57“ wurden gegen elektronische Sirenen ersetzt. „Wir haben neben drei Mastanlagen besonders geeignete Gebäude ausgewählt, damit die Schallausbreitung optimal erfolgen kann und die Warnung für jedermann im Stadtgebiet gut zu hören ist. Auch im Deichvorland und am Knipprather Wald, wo sich bei schönem Wetter zahlreiche Menschen aufhalten, kann so zielgerichtet gewarnt werden“, erläutert Torsten Schlender, Leiter der städtischen Feuerwehr. „Dank der modernen Überwachungstechnik kann der technische Zustand der Sirenen zudem jederzeit von der Feuer- und Rettungswach aus überprüft werden“, ergänzt Thomas Greven, Projektleiter für die Sirenenerneuerung. Ab dem Oktober wird daher der gewohnte Probealarm am ersten Samstag im Monat nicht mehr stattfinden, sondern eine Sirenenprobe nur noch im Rahmen der halbjährlichen Landes- oder Bundeswarntage erfolgen.
Der Probealarm beginnt mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeutet. Danach folgt eine fünfminütige Pause. Anschließend ist ab 11.06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören. Dabei handelt es sich um das eigentliche Warnsignal, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Nach einer weiteren fünfminütigen Pause schließt um 11.12 Uhr ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab.
Die Bürger sollen im Ernstfall bei einer Auslösung der Sirenen geschlossene Räume aufsuchen, Türen und Fenster geschlossen halten und das Radio einschalten. Bei akuten Gefahren werden über Hörfunk (WDR 2 und Radio Neandertal) Informationen und Verhaltenshinweise gegeben. Die Notrufnummern 110 und 112 sind nur in Notfällen zu wählen.
Im Ernstfall werden auch Lautsprecherwagen zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt. Das Einsatzkonzept des Kreises Mettmann wird daher am 10. September ebenfalls beübt.
Am Warntag werden zudem die für Smartphones konzipierten Warn-Apps „Nina“, „Katwarn“ und „Biwapp“ einen zentral vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe aktivierten Probealarm anzeigen. Auch im Kreis Mettmann werden bei Schadensereignissen auf diesem Weg Informationen verbreitet.
Weitere Informationen zum Warntag und zu den Sirenensignalen gibt es im Internet unter www.warnung.nrw. sowie unter www.monheim.de/feuerwehr (Hörprobe). (nj)