Das Flüchtlingsdrama an den Grenzen Europas und die entsprechende Flüchtlingspolitik sind am Donnerstag, 3. September, Thema einer VHS-Diskussionsveranstaltung mit Stefan Koppelberg von der Europäischen Kommission in Bonn. In der Kulisse am Berliner Ring können sich Interessierte von 19 bis 21.15 Uhr austauschen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Zahlreiche Menschen fliehen derzeit aus dem Nahen Osten und aus afrikanischen Ländern. Teils sind es Länder im Krieg, teils brutale Diktaturen. Aber auch wo das nicht der Fall ist – wie im Kosovo und in anderen Balkanstaaten – fehlen jungen Menschen oft die Zukunftsperspektiven in der Heimat. Viele suchen diese in den Ländern der Europäischen Union.
Der Flüchtlingstreck aus dem afrikanischen Raum führt bereits auf dem Weg zur Mittelmeerküste zu humanitären Tragödien. An der Küste angekommen, schicken Schleuserbanden die Menschen mit schrottreifen Kähnen in den Tod, machen das Mittelmeer zum Massengrab und verdienen Milliarden. Angesichts dieser Katastrophen ringt Europa um eine neue gemeinsame Flüchtlingspolitik, die Maßnahmenbündel, wie Militäreinsatz gegen Schleuser, Bekämpfung von Fluchtursachen und Quotensysteme bei der Aufnahme von Flüchtlingen umfasst, die aber auch ethischen Grundsätzen entspricht und die Menschenwürde der Betroffenen wahrt. Aus Sicht des Referenten muss die Flüchtlingspolitik durch eine europäische Asyl- und Einwanderungspolitik ergänzt werden. (bh)