Pläne für die eigene Zukunft zu schmieden, fällt derzeit eher schwer. Vor allem nach dem Schulabschluss hilft ehemaligen Schülerinnen und Schüler ein wenig Zeit zur Orientierung. Eine Möglichkeit, erste Erfahrungen im Berufsleben zu sammeln, ist ein Freiwilliges Soziales Jahr. Die Stadt bietet neben dem klassischen FSJ auch das FSJ Kultur und das FSJ Schulen an.
Wer sich für die pädagogische Arbeit mit Kindern und die Organisation in einem Kindergarten interessiert, kann sich in den städtischen Kindertagesstätten engagieren. In den Kitas Schwalbennest und Max und Moritz gibt es insgesamt sieben Stellen für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Die Stellen eignen sich gut als Vorbereitung für eine Ausbildung.
In der städtischen Abteilung Kinder- und Jugendförderung helfen FSJler bei der Betreuung der Jugendlichen im Rheincafé und im Jugendparlament, begleiten Ausflüge und Ferienprogramme und öffnen die Spielebox. „Als praktische Vorstufe vor einem Studium der Sozialen Arbeit oder der Sozialpädagogik ist unsere FSJ-Stelle ideal“, weiß der Leiter der Kinder- und Jugendförderung, Achim Wieghardt. „Neben dem direkten Austausch mit den Jugendlichen gibt es einen guten Einblick in die Bereiche Projektorganisation, Veranstaltungsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit.“
Ein Freiwilliges Soziales Jahr mit dem Schwerpunkt Kultur ist im Ulla-Hahn-Haus, in der Kunstschule, in der Musikschule und im Sojus 7 möglich. Die Freiwilligen gestalten das kulturelle Leben in der Stadt und sollten Interesse am Umgang mit Menschen in verschiedenen Altersgruppen haben. In der Musikschule helfen Interessierte in der Geschäftsstelle, erleben die täglich wechselnden Angebote mit verschiedenen Lehrkräften und betreuen die zahlreichen Musikinstrumente. Darüber hinaus stehen vor Veranstaltungen Themen wie Planung, Marketing und Technik auf dem Programm.
Die künstlerische Kreativität steht bei der Kunstschule im Mittelpunkt. Dabei unterstützen insgesamt zwei Freiwillige vor allem Kinder und Jugendliche bei ihrer kreativen Arbeit in den Themen Kunst, Theater oder Film. „Unsere FSJler arbeiten sehr praxisorientiert und wenig am Schreibtisch. Sie erleben nicht nur das Angebot in der Kunstschule sondern auch die vielen Projekte in Kindergärten und Schulen und erhalten so einen guten Einblick in das praktische Arbeiten eines Künstlers“, erklärt Christina Backus von der Kunstschule. Zum künstlerischen Angebot gehört dabei unter anderem das Malen mit Acryl- und Ölfarben, Zeichnen, Drucken, digitales Malen, Schmuckgestaltung, Fotografie, Film, Töpfern und Nähen.
Freie Stellen gibt es auch noch im Ulla-Hahn-Haus und im Sojus 7. Im Elternhaus der Schriftstellerin Ulla Hahn können zwei Freiwillige sich mit Kinder- und Jugendliteratur auseinandersetzen, Projekte planen, das Team bei zahlreichen literaturpädagogischen Angeboten unterstützen und die Strukturen und Kooperationen kennenlernen. „Wir freuen uns auf Bewerbungen von literaturbegeisterten jungen Menschen, die Lust haben, sich mit ihren Ideen einzubringen und einen Einblick in die literaturpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu gewinnen sowie bei der Organisation des vielfältigen Veranstaltungsprogramms zu unterstützen“, lädt Julia Gerhard vom Ulla-Hahn-Haus ein. Das soziokulturelle Zentrum Sojus 7 bietet unter anderem die Möglichkeit verschiedene Bereiche einer Kultureinrichtung zu erleben – von der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen über die Öffentlichkeitsarbeit bis zu eigenen Projekten und dem Einsatz bei Veranstaltungen.
Das Freiwillige Soziale Jahr beginnt am 1. September 2020, beziehungsweise zum Start des neuen Schuljahrs. Informationen zu allen FSJ-Stellen in städtischen Einrichtungen, Grundschulen und Schulen und Bewerbungsmöglichkeiten gibt es auf der städtischen Internetseite im Bereich „Ausbildung“. Bewerberinnen und Bewerber sollten flexibel, motiviert und nicht älter als 26 Jahre alt sein. Informationen zu den Monheimer FSJ-Kultur-Stellen gibt es auf der landesweiten Seite www.fsjkultur-nrw.de. (bh)