Verdacht auf Eichen-Prozessionsspinner – dieser Hilferuf aus der Baumberger Geschwister-Scholl-Straße erreichte in diesen Tagen die Stadtverwaltung. Nach einer Ortsbegehung konnte Entwarnung gegeben werden: „Es sind Gespinstmottenraupen. Der Befall an einigen Sträuchern sieht zwar spektakulär aus, die Tiere sind aber absolut harmlos“, so der Befund von Fritz Ulrich Axt aus der Abteilung Grünflächen. Beim Eichen-Prozessionsspinner wäre die Situation eine andere gewesen.
Die Raupen der Tiere haben nämlich Haare, die bei Kontakt bei Menschen zu heftigen Allergien führen können. „Wären es tatsächlich Eichen-Prozessionsspinner gewesen, hätten wir einen externen Schädlingsbekämpfer hinzuziehen müssen“, erläutert Axt. Beruhigend fügt er hinzu: Einen solchen Fall hat es hier in Monheim lange nicht gegeben.
Übrigens: So spektakulär der Befall mit Gespinstmottenraupen vor allem an Sträuchern auch aussieht, bedeutet es dennoch nicht das Ende der Pflanzen. „Die Raupen fressen die Sträucher im Frühjahr kahl. Nach einer Weile verpuppen sie sich und werden zu kleinen Faltern. Der Zweitaustrieb der Pflanzen Mitte Juni lässt sie dann wieder grün werden“, sagt Axt. (nj)