Ehemaliger Lehrer verstarb 84-jährig / Aktiv im Heimatbund und in Haus Bürgel
Ein versierter Kenner der Stadtgeschichte war Hansgerd Wilmsen, der – wie jetzt bekannt wurde – am 18. Januar nach langer schwerer Krankheit im Alter von 84 Jahren verstarb.
Wilmsen wurde 1924 in Hitdorf geboren. Wie sein Vater wurde er Lehrer. Zu den Unterrichtsfächern des „Schulmeisters“, wie sich Wilmsen gern selbstironisch nannte, gehörte das früher für Jungen obligatorische Werken. Sein historisches Interesse brachte Wilmsen zum Heimatbund. Tatkräftig unterstützte er in den 1980er-Jahren die Einrichtung des Museums im Deusser-Haus, hielt dort Vorträge und richtete von ihm selbst erarbeitete Sonderausstellungen aus. 1997 ernannte ihn der Heimatbund zum Ehrenmitglied.
Wilmsens Kenntnisse und sein handwerkliches Geschick waren auch gefragt, als in den frühen 1990er-Jahren das ehemalige Römerkastell Haus Bürgel für die Öffentlichkeit zugänglich wurde. Wilmsen führte bereits lange vor Eröffnung des Archäologischen Museums Besuchergruppen durch die Anlage. Mit viel Liebe zum Detail baute er römische Kinderspiele nach, die bis heute in Gebrauch sind.
Jahrzehntelang sammelte Wilmsen Dokumente und Fotos zur Stadtgeschichte. Vom Umfang seiner Sammlungen zeugen je ein Bildband über Baumberg (erschienen 1981) und Hitdorf (1982), beide sachkundig kommentiert. In seinem langjährigen Wohnort Baumberg übernahm Wilmsen von 1971 bis 1976 den Vorsitz der Turn- und Sportgemeinde.