Weite Hallen, hohe Glasfronten und ein herrlicher Blick auf den Rhein – noch fehlt die Einrichtung, doch schon der Rohbau des Hotels an der Rheinpromenade 2 lässt erahnen, dass sich Besucherinnen und Besucher hier künftig sehr wohl fühlen können. Nach dem Spatenstich im Oktober vergangenen Jahres trafen sich am Donnerstag, 31. August, Entwickler, Betreiber, Bauunternehmer und Vertreter der Stadt zum feierlichen Richtfest.
Das u-förmige Hotel- und Bürogebäude, das gerade zwischen der alten Fassabfüllanlage und dem einstigen Shell-Verwaltungsgebäude entsteht, verfügt auf 5900 Quadratmetern Brutto-Grundfläche über 178 Zimmer und wird die Marke „Comfort“ der Gruppe Choice Hotels tragen. Übernachten können hier sowohl Geschäftsleute, als auch Touristen. „Wir haben in dieser Hinsicht viel Potenzial“, erklärt Bürgermeister Daniel Zimmermann beim Richtfest. In den vergangenen fünf Jahren wurden in Monheim am Rhein 2500 neue Arbeitsplätze geschaffen; ein Plus von 17 Prozent. „Die letzten vier Grundstücke im Rheinpark haben wir jetzt auch für Firmen reserviert, insgesamt werden dort rund 600 weitere Menschen arbeiten. Die ersten Bauprojekte sollen dort noch in diesem Jahr beginnen“, kündigt Zimmermann an. Bislang haben viele Firmen besuchende Geschäftspartner oder Mitarbeiter von außerhalb in umliegenden Städten untergebracht. Das soll sich zukünftig ändern.
Doch auch für Touristen stehen die Türen des Hotels in der Drei-Sterne-Superior-Kategorie bald weit offen. Neben der Anlegestelle, die am 28. September eröffnet wird, locken die neu gestaltete Altstadt und das im Bau befindliche Aalfischereimuseum zahlreiche Besucherinnen und Besucher nach Monheim am Rhein. „Und wir werden weiter in die Tourismusförderung investieren“, verspricht Zimmermann.
Betreiber des Hotels wird das Place Value Hotelmanagement, ein Betrieb der BHKV Hospitality. „Wir entwickeln hier unter dem Motto ‚Rheingold‘ ein Arthotel, in dem die Kunst in den Mittelpunkt gerückt wird“, erklärt BHKV-Geschäftsführer Martin Kemmer. „Oft kann man sich schöne Kunstwerke nicht leisten. Kunst sollte aber jedem Menschen Spaß machen können.“ Die Zimmerdecken sollen deshalb alle im Stil der Freskenmalerei gestaltet werden. Dabei schauen Hotelbesucher von ihrem Bett allerdings nicht auf religiöse Motive, sondern Bilder mit lokalem Bezug, die den Standort Monheim ins Bewusstsein rücken. Derzeit läuft ein Kunstwettbewerb.
Im rechten Gebäudeflügel ist Platz für Büros. Auf allein 2500 Quadratmetern wird der Monheimer Sportpark hier außerdem sein Angebot erweitern – inklusive Spa- und Wellnessräumen mit Außenbereich hoch über dem Rhein. „Wir feiern in diesem Jahr unser 20-jähriges Bestehen und freuen uns sehr auf den nächsten großen Schritt und die Zusammenarbeit mit dem Hotel“, erklärt Inhaberin Susanne Klein.
Entwickelt wurde das Monheimer Hotelprojekt von der Düsseldorfer LO-projekts GmbH unter der Leitung von Rainer Kohl – in Monheim am Rhein bereits durch den Umbau von Schloss Laach bekannt. Als weiterer Partner beteiligt sich auch die Düsseldorfer DIVAG unter Leitung von Roland Hardy an der Realisierung. Die hierfür neu gegründete Projektgesellschaft firmiert nun unter dem Namen DIVAG LO7 GmbH & Co. KG.
Im Frühjahr soll das Hotel fertig sein. Übernachtungen nach dem 1. April 2018 können im Internet schon jetzt gebucht werden. „Scheuen Sie sich nicht, bis dahin werden wir auf jeden Fall fertig“, ist sich Rainer Kohl sicher. Bürgermeister Daniel Zimmermann schließt seine Ansprache mit den Wünschen, dass „dieses Hotel immer voll sein möge. Viel Erfolg für die weitere Bauzeit!“ (bh)