Vor acht Wochen ist die städtische Beteiligungsplattform Mitteilen gestartet. Seither haben sich schon über 170 Monheimerinnen und Monheimer bei dem Online-Forum angemeldet, um hier ihre Ideen für die Zukunft der Stadt einzubringen und die Vorschläge anderer Bürgerinnen und Bürger zu diskutieren, wenn diese auf genügend Zustimmung stoßen. Der erste Vorschlag hat das Quorum von 50 Unterstützenden bereits erreicht: Der Monheimer Holger Klomp schlägt vor, die stillgelegte Bahntrasse vom Knipprather Wald nach Hitdorf zu einem Panoramaradweg auszubauen.
Seit dem 14. November tauschen sich Interessierte nun öffentlich über eine mögliche Umsetzung dieses Vorschlags aus. So ist aus der offenbar beliebten Idee eine Diskussion geworden. Angeregt wird unter anderem, einen solchen Radweg an bereits vorhandene Radwege wie die „Bergische Balkantrasse“ anzubinden, Rastplätze an besonders schönen Punkten einzurichten oder auch Teile der Trasse mit Sonnenkollektoren zu versehen, um daraus Solarenergie zu gewinnen.
Jetzt hat sich auch die Stadtverwaltung mit einem Kommentar in die Diskussion eingebracht: Sie befürwortet die Idee, die Bahntrasse als Radweg zu nutzen. Es hat sogar bereits im Vorfeld erste Überlegungen in diese Richtung gegeben. Konkret handelt es sich um einen Streckenabschnitt von 2,5 Kilometern von der Brücke Schleiderweg an der Einmündung zur Opladener Straße bis hinter das Bayer-Gelände. Auf diese Weise wären zum Beispiel die dort ansässigen Unternehmen bequem mit dem Rad erreichbar. Auch für Ausflügler stünde damit ein attraktiver neuer Radweg zur Verfügung.
Im Moment lassen die Bahnen der Stadt Monheim ein Entwidmungsverfahren für die Trasse durchführen. Im Anschluss müsste die Trasse dann noch als Verkehrsweg umgewidmet werden, damit sie tatsächlich für den Radverkehr genutzt werden kann. „Wir sind hier also gemeinsamen auf einem guten Weg“, freuen sich Annika Patz und Olivia Konieczny, die beiden städtischen Koordinatorinnen für Bürgerschaftsbeteiligung. „Jetzt sind weitere Ideen der Monheimerinnen und Monheimer gefragt, wie sie sich einen solchen Panoramaradweg vorstellen würden.“
Trinkwasserspender, Abfall-App und Bienen-Grün
Auch bei der von Stefanie Kottmann mitgeteilten Idee, Trinkwasserspender für Sportlerinnen und Sportler in den Rheinauen aufzustellen, denken Bürgerschaft und Stadtverwaltung offenbar in eine Richtung: Denn die Stadt plant bereits, mehrere Trinkwasserbrunnen im Monheimer Stadtgebiet aufzustellen, einen davon im Landschaftspark Rheinbogen. Das Vorhaben, das voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 realisiert werden soll, steht am Donnerstag sogar auf der Tagesordnung im Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Bauen und Verkehr.
„Das Team der Bürgerschaftsbeteiligung verfolgt auch weiterhin mit Spannung, wie sich die Themen auf Mitteilen entwickeln“, versprechen Patz und Konieczny. Aktuell erfahren unter anderem die Ideen von einer Abfall-App fürs Smartphone, der Vorschlag von kostenlosem ÖPNV für Menschen über 70 Jahren sowie die Idee, freie Grünflächen im Stadtgebiet bienen- und insektenfreundlich zu gestalten, besonders hohe Zustimmung. Die Plattform Mitteilen ist unter www.mitteilen.monheim.de oder über das Mitmach-Portal unter www.mitmachen.monheim.de erreichbar. (ts)