Konsultation zum Radverkehr ausgewertet

403 Antworten aus Bürgerschaft eingegangen / Erkenntnisse fließen ins neue Radverkehrskonzept ein

Mehr als 400 Antworten aus der Bürgerschaft sind in der Konsultation zum Radverkehr zusammengekommen. Jetzt wurden die zentralen Erkenntnisse aus allen Beiträgen auf der Mitdenken-Plattform veröffentlicht. Foto: Thomas Lison

Der Radverkehr in Monheim am Rhein ist ein großes Thema – das hat die Online-Konsultation der Stadtverwaltung auf der Mitdenken-Plattform gezeigt. Mehr als 400 Antworten sind zu der Frage eingegangen, was passieren muss, damit die Monheimerinnen und Monheimer sowie alle, die viel in der Stadt unterwegs sind – zum Beispiel weil sie hier einkaufen oder arbeiten – aufs Fahrrad steigen. Die Beiträge der Teilnehmenden wurden in den vergangenen Wochen analysiert und an das Planungsbüro AB Stadtverkehr übergeben, welches im Auftrag der Stadt das neue Radverkehrskonzept ausarbeitet. Die Ergebnisse der Konsultation dienen dabei als Grundlage.

Sieben zentrale Themenblöcke sind aus der Analyse der Beiträge hervorgegangen – diese Erkenntnisse wurden jetzt auf der Mitdenken-Plattform veröffentlicht. Demnach sprechen sich zahlreiche Monheimerinnen und Monheimer dafür aus, die Radwege im Stadtgebiet sowie die Verbindungen über die Stadtgrenzen hinaus auszubauen und zu verbessern. Wichtig ist vielen Teilnehmenden eine einheitliche, sichtbare und gut ausgeschilderte Führung des Radverkehrs. Ebenfalls bedeutsam für Radfahrende und alle, die dies werden könnten, ist das Drumherum: Dazu gehören etwa sichere, trockene Abstellmöglichkeiten im ganzen Stadtgebiet, das Angebot von Leih- oder Jobrädern, Ladestationen für E-Bikes sowie Reparaturservices und Werkstätten. Auch Umkleiden, Duschen und Spinde etwa am Arbeitsplatz spielen eine Rolle. Grundsätzlich sollte das Radfahren attraktiv gestaltet werden – etwa durch eine höhere Priorität im Straßenverkehr, einfache, schnelle Verbindungen oder Bonussysteme.

Oft angesprochen wird zudem das Miteinander im Straßenverkehr. Hier wünschen sich die Antwortenden mehr Rücksichtnahme und Verständnis füreinander. Als unangenehm oder gefährlich wird vor allem empfunden, wenn Autos drängeln, hupen, Sicherheitsabstände nicht einhalten oder Radelnden die Vorfahrt nehmen. Als mögliche Lösungen schlagen die Teilnehmenden mehr Verkehrsaufklärung vor. Auch Fahrsicherheitstrainings für Kinder oder Radfahrende, die sich im Straßenverkehr unsicher fühlen, könnten helfen. Zentral ist aus Sicht vieler Monheimerinnen und Monheimer, alle Verkehrsteilnehmenden für den Radverkehr zu sensibilisieren und das Gegeneinander im Straßenverkehr aufzubrechen – zum Beispiel in Form einer Verkehrsnetiquette.

Zusätzlich zur Online-Konsultation, die von Anfang Oktober bis Ende November 2019 freigeschaltet war, wurden Antworten an Beteiligungsständen eingeholt, unter anderem in Baumberg und am Busbahnhof. Am 19. November kamen zudem zahlreiche Interessierte im Rathaus zu einem Bürgerworkshop zusammen. An dem Abend standen bereits erste Thesen aus der Online-Beteiligung zur Diskussion. Mitte Januar führte AB Stadtverkehr zudem eine Beteiligung am Otto-Hahn-Gymnasium durch, bei der rund 400 Kinder und Jugendliche die Erkenntnisse der Beteiligung nochmal speziell aus ihrer Sicht bewerteten.

Die Antworten und Ergebnisse aus allen diesen Beteiligungen werden nun in das neue Radverkehrskonzept eingearbeitet. Dieses soll bereits im Frühjahr 2020 vom Stadtrat verabschiedet werden. Ziel der Stadt Monheim am Rhein ist es, auch in Kombination mit dem bald kostenfreien ÖPNV und dem geplanten Fahrradverleihsystem, mehr Menschen zum Fahrradfahren zu bewegen.

Alle Erkenntnisse der Konsultation sind auf der Mitdenken-Plattform unter [extern]www.mitdenken.monheim.de nachlesbar. Die Plattform ist auch über das städtische Mitmach-Portal unter [extern]www.mitmachen.monheim.de erreichbar. Aktuell läuft eine Konsultation zum geplanten Umbau des Monheimer Tors. Noch bis zum 9. Februar können die Monheimerinnen und Monheimer hier ihre Anregungen und Hinweise einbringen. (nj)

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