Ein vielfältiges Programm, eine ansprechende Gastronomie und dass es „ihre“ Veranstaltungshalle wird – dafür hatten sich die Monheimerinnen und Monheimer bei einer Konsultation der Stadtverwaltung zur geplanten Kulturraffinerie K714 ausgesprochen. Zehn Wochen lang konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger Anfang 2019 mit eigenen Ideen und Anregungen zur baulichen Verwandlung der alten Fassabfüllanlage an der Rheinpromenade in eine moderne Multifunktionshalle einbringen. Jetzt sind die Entscheidungen zu der Konsultation auf der Beteiligungsplattform Mitdenken veröffentlicht worden. Sie zeigen, wie intensiv die Wünsche aus der Bürgerschaft in die Planungen eingeflossen sind. Das weiterentwickelte Architekturkonzept zur Kulturraffinerie K714 wird umfassend bei einem Informationsabend am Freitag, 6. März, um 18 Uhr im Ratssaal, Rathausplatz 2, präsentiert.
In der Konsultation hatten die Bürgerinnen und Bürger unter anderem angeregt, die neue Veranstaltungshalle auf vielfältige Weise mit einem bunten Programm zu nutzen – auch unter Einbeziehung der lokalen Vereine. Gewünscht wurden eine Gastronomie, die auch außerhalb von Veranstaltungen in das historische Gebäude lockt, sowie ein unverstellter Blick auf den Rhein. Wichtig waren den Teilnehmenden zudem der Erhalt des Industriecharakters der alten Abfüllhalle, Barrierefreiheit und eine komfortable Ausstattung für die Besucherinnen und Besucher sowie die Berücksichtigung ökologischer Aspekte beim Umbau und Betrieb.
Komplexe Bühnentechnik und höchste Flexibilität
Die nun veröffentlichten Entscheidungen spiegeln diese vielfältigen Wünsche wider. So sollen in der Kulturraffinerie K714 dank einer komplexen Bühnentechnik ganz unterschiedliche Veranstaltungsformate möglich sein. Sämtliche Räume können flexibel genutzt werden. Eine attraktive Gastronomie an der Rheinseite und eine Dachterrasse mit Barbetrieb sollen gleichsam die Monheimerinnen und Monheimer wie auch Veranstaltungsgäste von außerhalb zum Verweilen einladen. In den Planungen werden nicht nur umweltverträgliche Materialien und Einbauten geprüft, sondern auch mögliche energiesparende Anlagen konzeptionell integriert. Ein umfangreiches Verkehrskonzept, wie es Teilnehmende in der Konsultation gefordert hatten, wurde schon früh bei den Planungen berücksichtigt. Auch der Schallschutz hat in der Planung einen sehr hohen Stellenwert.
„Wir freuen uns, dass wir dieses großartige Projekt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickeln. Die Kulturraffinerie K714 weckt schon jetzt sehr viel Vorfreude auf allen Seiten“, sagt Martin Witkowski, Intendant und Geschäftsführer der Monheimer Kulturwerke. Die städtische Tochtergesellschaft ist die Bauherrin der neuen Veranstaltungshalle. Witkowski hat die Bürgerschaftsbeteiligung zu dem Großprojekt eng begleitet. Er stand an einem Beteiligungsstand auf dem Rathausvorplatz Rede und Antwort und hat zahlreiche Führungen durch die ehemalige Fassabfüllhalle angeboten, um sich mit den Menschen auszutauschen. Auch lokale Vereine wurden in die Planungen einbezogen. „Mich freut auch ganz persönlich, dass wir so viel positives Feedback zu dem bekommen, was wir da vorhaben“, sagt er.
Architekten präsentieren das Bauvorhaben
Wer wissen möchte, wie das Architekturkonzept zur Kulturraffinerie K714 seit dem Bürgerabend im Januar 2019 weiterentwickelt wurde und auf welche Weise die Anregungen aus der Bürgerschaft darin eingeflossen sind, sollte den Informationsabend am Freitag, 6. März, um 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses nicht verpassen. Dort wird Geschäftsführer Thorsten Kock von dem beauftragten Stuttgarter Architekturbüro Bez + Kock präsentieren, wie die Kulturraffinerie K714 künftig im Detail aussehen soll. Interessierte erfahren zum Beispiel, wie der nochmals umgeplante Eingangsbereich ausfallen wird – ursprünglich war ein großes Vordach vorgesehen. Auch Punkte wie die Ausgestaltung einer Gartenanlage im Innenhof oder unterschiedliche Möglichkeiten der Bestuhlung für verschiedene Veranstaltungen wie Konzert- und Theateraufführungen, Abifeiern oder Karnevalssitzungen versprechen einen spannenden Abend. Bürgermeister Daniel Zimmermann, Martin Witkowski und Hans-Joachim Hamacher, Abteilungsleiter Neubau beim städtischen Bereich Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, werden den Monheimerinnen und Monheimern an dem Abend ebenfalls für Fragen zur Verfügung stehen.
Die Online-Konsultation auf Mitdenken war am 31. Januar 2019 bei einem ersten Informationsabend zur Kulturraffinerie K714 gestartet. In der anschließenden, zehnwöchigen Beteiligungsphase konnten Antworten auf die Konsultationsfrage im Internet, an einem Beteiligungsstand sowie auch auf dem Frühlingsfest abgegeben werden. Insgesamt gingen bis Anfang April 130 Beiträge ein, die zu sieben zentralen Erkenntnissen zusammengefasst wurden. Alle Antworten und Erkenntnisse sowie die dazugehörigen, nun veröffentlichten Entscheidungen sind auf der Mitdenken-Plattform nachlesbar. Sie ist auch über das städtische Mitmach-Portal zu erreichen. (ts)