Zimmermann: Es geht nur um einen Bruchteil der Flächen / Vorbild Euroga
„Landschaft und Natur im Rheinbogen sind nicht in Gefahr. Sie bleiben uns auch in Zukunft erhalten.“ Damit wies Bürgermeister Daniel Zimmermann heute anderslautende Behauptungen des Bürgervereins Monheim zurück. Der geplante Landschaftspark betreffe nämlich gar nicht den gesamten Rheinbogen, sondern lediglich dessen nördlichen Ausläufer, der bereits seit Jahrzehnten intensiv für Freizeit und Erholung genutzt werde.
„Der gesamte Rheinbogen hat eine Fläche von 382 Hektar. Davon entfallen auf den Landschaftspark 21 Hektar, also rund fünf Prozent. Von den 21 Hektar wiederum sind lediglich zehn überhaupt noch frei verfügbar. Der größere Rest ist längst gebunden durch Reiterhof, Schützenplatz, Spielplatz, Freilichtbühne, Hundedressurplatz und Rheinstadion“, erläutert Zimmermann.
Unterm Strich gehe es also um eine Fläche, die weniger als drei Prozent des Rheinbogens ausmache und zudem nicht die ökologisch besonders wertvollen Bereiche betreffe. Der Landschaftspark solle die vorhandenen Nutzungen aufgreifen und ergänzen. So sei beabsichtigt, dem Abenteuerspielplatz endlich eine feste Bleibe zu verschaffen.
„Vorgesehen ist zudem, den Zugang am Schützenplatz attraktiver zu gestalten und für eine enge Verbindung mit der Altstadt zu sorgen. Wie gut so etwas aussehen und funktionieren kann, wissen wir doch seit dem Euroga-Jahr 2002, als der Marienburgpark mit dem Deichgelände im Rheinbogen verknüpft wurde.“
Die vom Bürgerverein kolportieren vier Millionen Euro, die der Landschaftspark angeblich kosten werde, seien völlig aus der Luft gegriffen. „Die Verwaltung hat vom Planungsausschuss den Auftrag erhalten, einen Bebauungsplan aufzustellen. Das ist die Grundlage, auf der dann der Landschaftspark konkret gestaltet werden kann. Erst dann lassen sich seriöse Zahlen nennen“, so Zimmermann.
Abbildung: Ein kleiner Teil des Rheinbogens soll zum Landschaftspark werden. Es handelt sich um die rötlich hervorgehobenen Flächen oben rechts. Und nur der Teilbereich im dunkleren Farbton ist noch frei verfügbar – der Rest wird bereits seit Jahrzehnten für Freizeit und Sport genutzt. (Grafik: Kerstin Frey)