Musik für den Frieden – so lautet ein gemeinsames Konzertprojekt des Integrationsrates der Stadt Monheim am Rhein und der Katholischen Pfarrgemeinde St. Gereon und Dionysius. Es findet am Sonntag, 12. November, bei freiem Eintritt in St. Gereon an der Franz-Boehm-Straße statt. Mitwirkende sind Aeham Ahmad, der Kammerchor Vohwinkel, die Gruppe Nabiz und Künstlerin Suzan Ceylan. Beginn ist um 17 Uhr.
International bekannt geworden ist Aeham Ahmad durch sein Klavierspiel in Mitten der Trümmer des umkämpften Palästinenser-Lagers Jarmuk bei Damaskus. Der 1988 geborene Musiker spielte hier auf einem Klavier, das er für seine Auftritte unter Lebensgefahr auf einem Wasserwagen durch die zerbombten Straßen fuhr. Um vor allem den Kindern und Jugendlichen Hoffnung zu geben, vertonte er zuerst Texte seiner Freunde mit einfachen Akkorden und schwungvollen Refrains. Aber auch mit Beethoven, Bach sowie Chopin, Jazz oder Mozart und immer wieder vielen selbst geschriebenen Liedern schenkte er den Menschen in seiner Heimat ein wenig Freude.
Der Kammerchor Vohwinkel ist ein freier Chor aus Wuppertal. Er besteht seit rund 30 Jahren und probt seit elf Jahren unter der Leitung von Ute Merten. Das Repertoire setzt sich zusammen aus verschiedenen Programmen weltlicher und geistlicher Chorliteratur.
Die Gruppe Nabiz wurde 2013 von Mustafa Gülcan gegründet und ist eine junge türkisch-irakische Band. Die fünf Bandmitglieder begeistern ihre Zuhörer mit den Instrumenten Saz, Gitarre, Darbuka und Schlagzeug sowie einem facettenreichen Repertoire an türkischer Volksmusik, Anadolu Rock und mehr. Jalal Al-Jibouri und Mustafa Gülcan werden die Veranstaltung orientalisch einstimmen.
Die 26-jährige Künstlerin Suzan Ceylan ist eine gebürtige Essenerin. Vor ihrer Anstellung als Dozentin studierte sie Kunst und Mathematik an der Universität Duisburg-Essen. Suzan Ceylan setzte sich schon früh für interkulturelle Zusammenarbeit ein und wirkte in Symposien in Kooperation mit der türkischen Dogus Universität in Istanbul mit. Als Vorstandsmitglied bei der TD-Plattform setzt sie sich für chancengleiche und gemeinsame Zukunft von Menschen ein. In der aktuellen Zeit beobachtete sie Menschen im Krieg, die Hoffnung auf Frieden in den verschiedensten Dingen suchten. Viele sind geflüchtet oder sahen den Weg zum Frieden in der Gemeinsamkeit, in der Familie oder bei Freunden. Diese Geschehnisse und Emotionen spiegelt die Künstlerin Suzan Ceylan in ihren ausgestellten Gemälden und Skulpturen nun auch in St. Gereon wider. (nj)