Supermärkte im Berliner Viertel wollen künftig stärker gegen den Diebstahl von Einkaufswagen vorgehen. Ein Hausordnungsdienst soll das illegale Entfernen der Wagen vom Betriebsgelände verhindern. Zusätzlich werden regelmäßige Einsammlungen organisiert.
Immer wieder stehlen Kunden Einkaufswagen, um eingekaufte Waren nach Hause zu bringen oder die Wagen anderweitig zu nutzen. In der Mehrzahl der Fälle werden diese Wagen nicht zurückgebracht, sondern auf Gehwegen und Straßen zurückgelassen. „Durch das Fehlverhalten dieser Kunden entstehen latente Gefahrenstellen. Außerdem wird die Optik in der Stadt negativ beeinflusst“, warnt Stadtteilmanager Georg Scheyer.
Das Einsammeln und Reinigen der Wagen verursacht Folgekosten in vierstelliger Höhe. Fehlende Wagen stören den Betriebsablauf, weil andere Kunden vor leeren Boxen stehen. Die zurückgebrachten Wagen müssen außerdem oft repariert werden, weil die Räder unter der starken Belastung des Fahrens über unebenen Boden beschädigt werden.
Das Mitnehmen der Einkaufswagen ist kein Kavaliersdelikt. Es kann wie Diebstahl behandelt und strafrechtlich verfolgt werden. Wer herrenlose Einkaufswagen entdeckt, wird gebeten, den entsprechenden Supermarkt zu informieren. Stadtteilmanager Georg Scheyer wird außerdem Rundschreiben verteilen, um Kunden auf die rechtliche Problematik ihres Verhaltens hinzuweisen. (bh)