Fichtestraße: Zwei Millionen Euro für Regenrückhaltebecken und Spielplatz
Das Häuschen, das seit einiger Zeit im südlichen Teil der Fichtestraße steht, lässt kaum erahnen, dass sich darunter ein weitaus größeres Bauwerk verbirgt. Für rund 1,9 Millionen Euro hat die Stadt etwa sieben Meter unter Straßenniveau ein Regenrückhaltebecken errichtet. In zwei Kammern mit je 900 Kubikmetern Fassungsvermögen werden bei starkem Niederschlag Regen- und Schmutzwasser gestaut, um das Kanalnetz zu entlasten und Überschwemmungen zu vermeiden.
Die Notwendigkeit und der Standort des siebten Regenrückhaltebeckens im Stadtgebiet wurden im Generalentwässerungsplan 1998 ermittelt. Alternativ hätte die Kanalisation von der Geschwister-Scholl-Straße über die Hegel- und Humboldtstraße bis zur Monheimer Straße komplett ausgetauscht werden müssen. Das wäre etwa doppelt so teuer gewesen, hätte den Verkehr enorm behindert und große Schwierigkeiten in der Bauausführung verursacht.
Mit dem Regenrückhaltebecken Fichtestraße ist die letzte der vier Maßnahmen erster Priorität aus dem Generalentwässerungsplan fertiggestellt. Die übrigen waren der Entlastungssammler Kirchstraße, der Bypass Monheimer Straße und der Entlastungssammler Berghausener Straße. Betrieben wird die neue Anlage vom Bergisch-Rheinischen Wasserverband (Haan).
Einen schönen Nebeneffekt hat das Becken für die Kinder im Wohngebiet zwischen Holzweg und Hegelstraße: Auf dessen Oberfläche legte die Stadt ihren 59. Spielplatz an. Er widmet sich zum Ort passend dem Thema „Unterseeboot – Erforschung der Tiefe des Meeres“. Hauptspielgerät ist das „Nautilus 10“, eine Spiel- und Kletteranlage in Form eines aufgetauchten U-Boots; begleitet von Spielskulpturen und Federwippgeräten, die als Fisch, Delfin, Robbe oder Seepferdchen gestaltetet sind, sowie einer Matrosenschaukel (Hängematte). Die Gesamtkosten betragen rund 87 000 Euro.
Bei einem Ortstermin wurden Regenrückhaltebecken und Spielplatz im Beisein von Bürgermeister Daniel Zimmermann heute der Presse vorgestellt.