Mit einer Mischung aus Erstaunen und Verärgerung hat Bürgermeister Daniel Zimmermann die jüngsten Äußerungen der Monheimer SPD und ihres Ortsvereinsvorsitzenden Norbert Friedrich zur Kenntnis genommen, in denen die Partei den Stadtratsbeschluss von vergangenem Donnerstag kritisiert, ein neues einheitliches Erscheinungsbild für die Stadt Monheim am Rhein entwickeln zu lassen.
„Dass die lauteste Kritik nun ausgerechnet von dieser Seite kommt, ist schon bemerkenswert“, so Zimmermann, „denn schließlich ist es die SPD gewesen, die der ausführlichen interfraktionellen Vorberatung zur Sichtung aller Logoentwürfe unentschuldigt ferngeblieben ist.“ Bei dem mehrstündigen Treffen Ende September habe man die Fraktionen ausgiebig informiert und über alle vorliegenden Entwürfe diskutiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten sich schließlich einstimmig für den nun dem Stadtrat präsentierten Entwurf ausgesprochen. „Bevor Herr Friedrich nun das Ergebnis kritisiert, sollte er lieber das Gespräch mit seinen eigenen Genossinnen und Genossen suchen, um der Frage nachzugehen, warum kein Fraktionsmitglied der SPD an der Vorberatung teilgenommen hat“, so Monheims Bürgermeister. „Vieles, was die SPD nun kritisiert, wäre längst schon ausgeräumt, wenn ihre Ratsmitglieder sich rechtzeitig am Auswahlprozess beteiligt hätten.“
„Den Vorwurf, das gewählte Vorgehen sei undemokratisch, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen“, so Zimmermann weiter. „Immerhin haben mit Ausnahme der drei SPD-Gegenstimmen und einer Enthaltung alle anderen Mitglieder des Stadtrats der Entwicklung eines neuen Designs zugestimmt.“
Monheims Bürgermeister erläuterte am Dienstag auch noch einmal die Beweggründe für die Einführung eines neuen Corporate Designs. „Mit einem freundlich-modernen Erscheinungsbild möchten wir gerne noch mehr Menschen für unsere Stadt begeistern. Es geht darum, ein einheitliches Erscheinungsbild mit einem hohen Wiedererkennungswert zu schaffen und auf diese Weise das in den letzten Jahren deutlich herausgeputzte Stadt-Image noch weiter nach vorne zu bringen.“ Vor den Kosten müsse, so Zimmermann, niemand Angst haben. „Die immer wieder genannten 60.000 Euro beziehen sich nicht auf das neue Logo. Der Betrag dient vielmehr dazu, auf Basis dieses Logos eine umfassende Gestaltungsrichtlinie für alle städtischen Veröffentlichungen zu erarbeiten. Das bezieht die Internetseite, Broschüren und Plakate, die städtischen Briefbögen, touristische Publikationen, aber auch Veröffentlichungen wie das Kursheft der Volkshochschule, der Kunstschule und Broschüren anderer städtischer Einrichtungen mit ein. Gemessen an dem, was wir jedes Jahr in solche Publikationen investieren, sind die jetzt eingeplanten 60.000 Euro eine eher kleine Summe – und es ist sehr gut und sehr sinnvoll angelegtes Geld, denn ein einheitliches Design wird die Wirkung aller genannten Veröffentlichungen wesentlich verbessern.“