Ein interkommunaler Windpark mit hochmodernen Windkraftanlagen entlang der Stadtgrenze Leverkusen und Monheim am Rhein soll künftig dazu beitragen, die Energieversorgung und die wirtschaftliche Stabilität beider Städte zu sichern.
Im Vorgriff auf noch ausstehende Prüfungen und politische Beschlüsse haben Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath und Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann mögliche gemeinsame Windrad-Standorte sowie den weiteren Projektablauf vorgestellt. Beide Stadtoberhäupter betonten zudem, dass der Realisierungsphase neben der Beteiligung der politischen Gremien auch noch eine umfassende Kampagne zur Information und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vorgeschaltet ist.
Das Besondere des interkommunalen Projektes liegt nicht nur in der Zusammenarbeit und der Tatsache, dass beide Städte die Windenergieanlagen über Tochtergesellschaften künftig direkt vor Ort selbst betreiben wollen, sondern vor allem auch darin, dass die Anlagen in einem Ballungsraum geplant sind, indem nicht nur von vielen energiehungrigen Betrieben erfolgreich gewirtschaftet wird, sondern in dem auch viele Menschen leben, die direkt vor Ort sauber erzeugte Energie benötigen.
Mit dem gemeinsamen Vorhaben und einem Bündnis, das auch für andere Nachbarkommunen noch offensteht, wollen beide Städte einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität machen, den sie sich für die Jahre 2033 (Leverkusen) und 2035 (Monheim am Rhein) zum Ziel gesetzt haben. Beide Städte wollen sich unabhängiger von teuren Energieimporten machen, die Mobilität und den Betrieb von Wärmepumpen selbst elektrisieren und ihre heimischen Wirtschaftsunternehmen stärken. In beiden Städten stehen dafür auch noch wichtige politische Beschlüsse an. Intensiv geprüft wurde jetzt jedoch bereits die grundsätzliche Machbarkeit, auf deren Basis nun entschieden werden kann.
Das erste gemeinsame Windrad an der Monheim-Leverkusener Stadtgrenze könnte bereits Mitte 2026 in Betrieb genommen werden. Vorher wird das Projekt jedoch noch ein europaweites Ausschreibungsverfahren sowie das gesetzliche Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz zu durchlaufen haben. Beim Vororttermin machten beide Stadtoberhäupter keinen Hehl daraus, dass die teilweise bis zu rund 240 Meter hohen Anlagen auch im Umland deutlich zu sehen sein werden. Geplant sind sie jedoch ausschließlich dort, wo bereits heute große Infrastrukturen wie Autobahn- und Stromtrassen existieren.
Am 22. August lädt Bürgermeister Daniel Zimmermann alle Bürgerinnen und Bürger seiner Stadt ab 18 Uhr zu einem Informationsabend in die Aula am Berliner Ring ein, um die Projektidee dort gemeinsam mit den Experten der MEGA und auch der EVL ausführlich vorzustellen.
Berliner Ring
Monheim am Rhein