In Monheim am Rhein wird seit 2017 der Bereich Kunst im öffentlichen Raum ausgebaut und neu entwickelt. Zielleitend für das zugrundeliegende Konzept ist dabei das Bestreben, öffentlich präsentierte Kunst als wesentliches Element der Monheimer Stadtkultur anzuerkennen sowie über die realisierten Projekte unwiederbringliche kulturelle und materielle Werte zu schaffen und nachhaltig zu sichern. Dabei soll die Ästhetik von Stadträumen, Straßen und Plätzen aufgegriffen und die Kunstauswahl so getroffen werden, dass sich Gestaltung und Orte gegenseitig ergänzen und die öffentliche Wahrnehmung der Orte so bereichert wird.
Zahlreiche Kunstprojekte wurden bereits umgesetzt – diese sind hier einsehbar.
Die aus einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf erweckte und inzwischen in städtischem Besitz befindliche Mack-Pyramide am östlichen Stadteingang soll architektonisch deutlich aufgewertet und als herausragender Kulturort sichtbarer gemacht werden.
Mit der Mack-Pyramide an der Opladener Straße besitzt die Stadt Monheim am Rhein ein architektonisches wie kulturelles Schmuckstück, entworfen vom Maler und Bildhauer Heinz Mack. Doch gerade die eher unscheinbare Außenansicht des Baus lässt diesen von der Öffentlichkeit bislang eher wenig beachtet zurück. Dabei liegt hier nach Überzeugung der Stadtplanerinnen und Stadtplaner im Rathaus großes Potenzial für einen prägenden kulturellen Ort sowie eine repräsentative Aufwertung des Stadteingangs.
Im Rahmen der Förderung von Kunst im öffentlichen Raum soll die Mack-Pyramide daher durch einen Erweiterungsbau vergrößert und um einen Skulpturenpark ergänzt werden. Das Bauwerk soll durch die geplante Umgestaltung zu einem erlebbaren Kunstwerk sowie zu einem architektonischen Wahrzeichen und Zentrum für Kunst, Medien und Kreativwirtschaft entwickelt werden.
Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft und die Stadt Monheim am Rhein haben bereits einen studentischen Wettbewerb zur Revitalisierung des Gebäudes organisiert. Der Siegerentwurf „H EINS“ soll nun als Grundlage für die Neufassung des Planungsrechts dienen (Bebauungsplan 176M „Mack-Pyramide“). Die Pläne wurden bei einem Bürgerschaftsabend am 16. April 2024 erläutert.
Die Stadt plant die künstlerische Umgestaltung der Brandenburger Allee. Mit Hilfe der renommierten Bildhauerin Alicja Kwade soll der lange Grünzug durch das Berliner Viertel optisch und funktional in ein blaues Band verwandelt werden – viel neues Grün inklusive.
Für die Umgestaltung der Allee sind verschiedene Becken vorgesehen, die aus Wasservorhängen befüllt werden. Die Wasserbecken werden begehbar sein. Das heißt Kinder – und natürlich auch Erwachsene – werden darin spielen oder einfach nur die Füße ins Wasser baumeln lassen können. Geplant sind die Wasserspiele an den beiden Enden der Brandenburger Allee. Dazwischen soll der Mittelteil als Spielplatz und Aufenthaltsort dienen. Als Material für die Becken, die Rahmen und die Sitzbereiche werden Fliesen aus Mexiko verwendet, die – in verschiedenen Blautönen an den Rhein erinnernd – ein Band durch das Berliner Viertel legen.
Die Wasservorhänge betonen, je nach Lichtstimmung, Naturphänomene wie Lichtbrechung und Überlagerungseffekte. Die Rahmen fangen, aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, verschiedene Ausschnitte der Welt ein – wie Momentaufnahmen der Zeit. Je nachdem, von wo aus sie schauen, sehen die künftigen Betrachterinnen und Betrachter die Rahmen verschachtelt und verwinkelt. Bewegen die Menschen sich, animiert das die Installation selbst: „Das blaue Band“ schärft so die Wahrnehmung der Umwelt und das Bewusstsein für Zusammenhänge, Kreisläufe und den Umgang mit lebenswichtigen Ressourcen wie dem Wasser.
Die Berliner Künstlerin Alicja Kwade hat bereits eine aufsehenerregende Installation auf dem Dach des Metropolitan Museum of Art in New York geschaffen und war 2017 auf der 57. Biennale in Venedig vertreten. Der Stadtverwaltung ist es gelungen, die Ausnahme-Bildhauerin für die Stadt Monheim am Rhein zu begeistern und von ihr eine ortsbezogene Arbeit für die Brandenburger Allee konzipieren zu lassen, die die Besonderheit des Ortes als zentrale Achse des Berliner Viertels aufgreift und dazu einlädt, der Kunst zu begegnen.
Für das Kunstwerk möchte die Stadt 3,9 Millionen Euro investieren. Der Rat hat die Umsetzung am 22. September 2021 beschlossen.