Raum 207
Abteilungsleiterin Mobilität und Straßenverkehr
Radverkehrsbeauftragte
Unter breiter Beteiligung der Bürgerschaft hat die Stadtverwaltung zusammen mit dem Planungsbüro AB Stadtverkehr ein neues Radverkehrskonzept für Monheim am Rhein ausgearbeitet. Dieses ist am 24. Juni 2020 einstimmig vom Stadtrat verabschiedet worden. Damit werden schon in Bälde zahlreiche Maßnahmen umgesetzt und auf den Weg gebracht, die das Radfahren in Monheim am Rhein noch komfortabler und sicherer machen werden.
Die Anregungen aus zahlreichen Beteiligungen – darunter eine Online-Konsultation auf der städtischen Mitdenken-Plattform sowie mehrere Beteiligungsstände im Stadtgebiet – dienten bei der Erstellung des Konzeptes als Grundlage. So sprachen sich viele Monheimerinnen und Monheimer dafür aus, die Radwege im Stadtgebiet zu verbessern und wo immer möglich separate Spuren für Radfahrende einzurichten. Auch die Verkehrsführung und das Miteinander im Straßenverkehr waren ein großes Thema. Das Radverkehrskonzept kommt den Wünschen und Hinweisen an etlichen Stellen nach – zum Beispiel mit der Einrichtung von Schutz- und Fahrradstreifen an bestimmten Straßen sowie mit einem umfangreichen Deckensanierungsprogramm für die Radwege.
Auf bestimmten Straßen sollen verkehrsberuhigende Elemente ergänzt werden, damit Autos langsamer fahren und so die Sicherheit von Radfahrenden steigt. Auch dem Wunsch nach Leihrädern wird mit dem geplanten städtischen Fahrradverleihsystem entsprochen. Um das Radfahren auch über längere Distanzen attraktiv zu gestalten, arbeitet die Stadt Monheim am Rhein bereits mit den Städten Neuss, Düsseldorf und Langenfeld an einem gemeinsamen Radschnellweg. Die Bauarbeiten am ersten Kilometer dieser neuen Nord-Süd-Verbindung sind bereits abgeschlossen. Die weiteren Arbeiten werden nun sukzessive von Norden nach Süden umgesetzt.
Folgende Projekte sind unter anderem geplant:
Sanierung des Radwegs Bleer Straße und Kapellenstraße
Der Geh- und Radweg entlang der ehemaligen Landstraße ist aufgrund zahlreicher Wurzelaufwürfe und Flickstellen sanierungsbedürftig. 2022 wird für 500.000 Euro ein erster Abschnitt saniert. Die Maßnahme soll in den kommenden Jahren fortgeführt werden, um den Geh- und Radweg auf der gesamten Strecke zu erneuern.
Kommunaler Teil der Berghausener Straße
Die Berghausener Straße verbindet Baumberg mit der S-Bahn-Station Berghausen und schließt an den kommunalen Radschnellweg an. Der kommunale Teil der Berghausener Straße, zwischen der Monheimer Straße und der Baumberger Chaussee, wurde für den Autoverkehr viel zu großzügig ausgebaut. Für den Ausbau für den Radverkehr wurden im Rahmen des Radverkehrskonzeptes drei Alternativen benannt. 2022 werden die Alternativen überprüft und eine Ausführungsplanung für den Teilbereich der Berghausener Straße erstellt. Die Planungskosten liegen voraussichtlich bei 200.000 Euro.
Geschwister-Scholl-Straße
Die Geschwister-Scholl-Straße in Baumberg ist eine Hauptverbindung für den Autoverkehr. Radfahrerinnen und Radfahrern steht hier derzeit nur ein alter, nicht benutzungspflichtiger Zweirichtungsradweg zur Verfügung. Zweirichtungsradwege bergen jedoch immer wieder im Bereich von Einmündungen und Grundstückszufahrten hohe Unfallgefahren. Im Rahmen von Planungen, die in diesem Jahr starten sollen, soll der gesamte Querschnitt der Geschwister-Scholl-Straße für 200.000 Euro umgeplant werden. Das bedeutet, dass der baulich angelegte Radweg zugunsten von Schutzstreifen, nach Möglichkeit auch Radfahrstreifen, entfernt werden soll. Dabei sollen alle Belange der Anwohnerinnen und Anwohner, des Linienbusverkehrs und des Einkaufbereiches berücksichtigt werden. Im Rahmen der Planungen wird zudem der Knotenpunkt Geschwister-Scholl-Straße/Hegelstraße optimiert.
Krischerstraße
Die Krischerstraße verbindet die Rheinachse mit der Innenstadt und ist momentan im Mischverkehr für den Radverkehr freigegeben. Bei der Bürgerbeteiligung wünschten sich viele Teilnehmende einen Schutzstreifen. Dieser Wunsch ist in das Konzept eingeflossen. Für die Markierung ist ein Querschnittsumbau zu Lasten des ruhenden Verkehrs erforderlich. 2022 startet die Planung.
Fahrradabstellsatzung
Im Rahmen der Bürgerbeteiligung wurde vermehrt auf fehlende sowie nicht ausreichend ausgestattete Fahrradabstellanlagen hingewiesen. In den vergangenen Jahren wurde im Haushalt ein Budget von 10.000 Euro für neue Abstellmöglichkeiten vorgehalten. In diesem Jahr sollen die Abstellanlagen überprüft und im Rahmen eines Konzeptes Empfehlungen ausgesprochen werden.
Radschnellweg
Der Ausbau des Radschnellweges schreitet sukzessive voran.
Alle Informationen zum Radschnellweg gibt es hier
Im Mai 2015 verabschiedete der Stadtrat das erste Handlungskonzept zur Förderung des Radverkehrs in Monheim am Rhein. Gemeinsam mit dem Planungsbüro VIA hatte die Stadtverwaltung das Konzept zuvor unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit ausgearbeitet. Ziel war, eine fahrradfreundliche Infrastruktur zu schaffen, um den Anteil des Radverkehrs zu erhöhen. Dazu wurden zahlreiche Maßnahmen festgelegt und umgesetzt. So wurden Verbindungsstrecken freigegeben, um Radfahrenden kürzere Wege zu ermöglichen, Poller und Umlaufsperren abgebaut, Tempo-30-Zonen eingerichtet und nachleuchtende Markierungen für mehr Sicherheit im Dunkeln aufgebracht. Im Stadtgebiet stehen zudem 20 Fahrradboxen, auch mit Lademöglichkeit, sowie öffentliche Fahrradpumpen bereit.
In Monheim am Rhein stehen insgesamt 20 öffentliche Fahrradboxen von „Dein Radschloss“ bereit. Vor allem Pendlerinnen und Pendler, die den Weg zur Haltestelle regelmäßig fahren, können ihr Fahrrad hier vor Witterung und Diebstahl geschützt unterbringen. Deshalb gibt es auch Stellplätze für Dauermieter.
Aufgestellt sind die Fahrradboxen am Busbahnhof, nahe der gründen E-Lok, sowie an der Bushaltestelle Baumberger Chaussee, an der Opladener Straße. In sieben Boxen am Busbahnhof und vier Boxen an der Opladener Straße können Nutzerinnen und Nutzer sogar ihre E-Bikes kostenfrei laden.
Raum 207
Abteilungsleiterin Mobilität und Straßenverkehr
Radverkehrsbeauftragte