Raum 262
Die Gräueltaten der nationalsozialistischen Diktatur sind in Monheim am Rhein nicht vergessen. In den Jahren 1933 bis 1945 fielen 13 jüdische Bürger aus Monheim dem Holocaust zum Opfer. Mindestens fünfzig Menschen wurden aus politischen, religiösen oder rassistischen Gründen verfolgt oder mussten fliehen, um ihr Leben zu retten.
Rund 1200 Zwangsarbeitskräfte waren in Monheim und Baumberg in Industrie, Landwirtschaft, Handwerk und Gewerbe beschäftigt, mindestens 44 starben. An diese Schicksale erinnert die Stadt Monheim am Rhein unter anderem mit Stolpersteinen, weiteren Denkmälern und Veranstaltungen zum Gedenken an die Pogromnacht vom 9. November 1938.
Dabei arbeitet die Stadt eng mit Schulen zusammen, um das Motto „Erinnern statt vergessen“ stets aufs Neue mit Leben zu erfüllen und Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art entschieden entgegenzutreten.
Wer Stolpersteine und Gedenkorte in Monheim am Rhein erkunden möchte, kann an einer Tour mit einem Mon-Guide teilnehmen. Anmeldungen und Buchungen nimmt die Tourist-Information unter Telefon +49 2173 276-444 oder per E-Mail an touristinfo@monheim.de entgegen.
Darüber hinaus schlägt die Stolperstein-Broschüre einen Rundgang in der Altstadt entlang der Stolpersteine für jüdische Familien, Pfarrer Franz Boehm und Zwangsarbeitskräft und eine Radtour entlang der Stolpersteine für Zwangsarbeitskräfte und den jüdischen Buchhalter Ernst Kolisch vor.
Die Broschüre „Erinnern statt Vergessen“ erschien im Frühjahr 2020 in dritter, verbesserter und erweiterter Auflage. Sie informiert über die in Monheim am Rhein verlegten Stolpersteine und die dahinter stehenden Schicksale. Die 72-seitige Broschüre liegt zum Mitnehmen im Rathaus und in den städtischen Kultureinrichtungen aus, sie kann auch hier in deutscher und englischer Version abgerufen werden:
Raum 262
Rathaus, Raum K 21–25
Rathaus, Raum K 21–25