Rabih Lahoud erhält Integrationspreis für internationales Chor-Projekt

Bürgermeister Daniel Zimmermann überreicht den Preis zum neunten Mal

Rabih Lahoud (4.v.r.) freut sich mit seiner Frau Sabrina Lahoud (r.) über die von Bürgermeister Daniel Zimmermann und Integrationsratsvorsitzendem Ercan Türkoglu (3.v.r.) überreichte Auszeichnung. Foto: Birte Hauke

Der Pop-Chor umrahmte die Feierstunde mit einigen Liedern auf Deutsch und Arabisch. Foto: Birte Hauke

Aus vollster Kehle und mit leuchtenden Augen schmettert der Pop-Chor seine Lieder in den Ratssaal. Rund 40 Kinder und Erwachsene singen abwechselnd auf Deutsch und Arabisch die Zeilen des Liedes „Dann geh doch mal in meinen Schuhen“. Rabih Lahoud verbindet mit seinem internationalen Pop-Chor Monheimer unterschiedlicher Herkunft. Am Donnerstag, 2. Februar, wurde er dafür mit dem Integrationspreis der Stadt Monheim am Rhein ausgezeichnet.

„Das Projekt zeichnet sich durch seine Wirkung besonders aus“, erklärte Bürgermeister Daniel Zimmermann in seiner Ansprache. „Musik ist etwas, das Menschen weltweit verbindet. Wie kann Integration besser funktionieren?“

Lahoud hatte die Idee eines internationalen Chores, motiviert von der steigenden Zahl der Flüchtlinge in Monheim, in Zusammenarbeit mit dem evangelischen Pfarrer Peter Becker entwickelt. Er selbst kam mit 19 Jahren aus dem Libanon nach Düsseldorf, um an der Robert-Schumann-Hochschule sein Musikstudium fortzusetzen. Mittlerweile arbeitet der Diplom-Sänger hier als Dozent für populären Gesang. Rabih Lahoud spricht selbst nicht nur Deutsch, sondern auch Arabisch, Russisch und Englisch und überzeugte so schnell viele Monheimer verschiedener Herkunft von seiner Idee. Mittlerweile treffen sich jeden Freitag rund 50 Erwachsene und 15 Kinder, darunter auch Flüchtlingsfamilien, im Gemeindezentrum der Friedenskirche Baumberg, um gemeinsam zu singen. Neue Mitglieder können den Chor vor den Proben bei Tee und Gebäck kennenlernen.

Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert. Voraussetzung für die Verleihung ist ein herausragendes, ehrenamtliches Engagement in einem nachhaltigen, innovativen Projekt mit Pionierfunktion. Der Preisträger wurde zunächst von einer Jury ausgewählt, der Rat bestätigte die Entscheidung. „Es hätte niemand Besseren treffen können“, erklärte Zimmermann.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören Gülendam Yilmaz (2008), der Marokkanische Verein für soziale und kulturelle Angelegenheiten (2008), Sigrid Harrer (2009), zwölf Laiendolmetscherinnen (2009), der Internationale Sport- und Kulturverein (2009), der KKV (2009), Branko Mikic (2010), Slavica Dahmen als ehrenamtlich aktive Mitarbeiterin des SKFM (2010), der Verein für kulturelle und soziale Förderung der Mitbürger aus der Ägäis (2011), das Projekt Frauensprachkurse „Frau spricht Deutsch" (2011), Mo.Ki II an der Hermann-Gmeiner-Schule und Mo.Ki II an der Grundschule am Lerchenweg (2011), Uwe Spillner (2012), das Team „Die Kinderbrücke“ (2012), die deutsch-türkische Kindertanzgruppe des Otto-Hahn-Gymnasiums (2013), Oliver Hoven (2013), Rachida El Khabbachi (2014) und eine Schülergruppe des Otto-Hahn-Gymnasiums, die Fußballspiele mit Asylbewerber-Kindern der Unterkünfte an der Niederstraße organisiert (2015). (bh)

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