Den Straßennamen vergab der Bauausschuss der Gemeinde Monheim im Jahre 1957. „Holzweg“ (in manchen Quellen auch „Am Holzweg“) ist eine alte Flurbezeichnung, die 1830 in der „Gemeinde-Charte des Parzellar-Katasters der Gemeinden Baumberg, Monheim, Hittorf & Rheindorf“ festgehalten wurde. Für den preußischen Staat waren damals überall im Lande Geometer unterwegs, die die Grundlagen für eine einheitliche Kartierung schufen, das sogenannte Urkataster.
Holzwege wurden einstmals angelegt, um das im Wald geschlagene Holz ins Dorf transportieren zu können. Meist waren es Sackgassen, die irgendwo zwischen den Bäumen endeten. Mitunter gerieten Ortsunkundige auf einen solchen Holzweg in der Annahme, auf ihm den Wald durchqueren zu können. Sie gingen in die Irre – und daher rührt die Redensart „auf dem Holzweg sein“.
Die Zeiten der Holzabfuhr waren lange vorbei, als sich am Holzweg die ersten Anwohner niederließen. Die Adressbücher von 1962 und 1964 nennen je sieben am Holzweg vergebene Hausnummern.
Im Jahr 1966 war deren Zahl auf neun gestiegen, wobei die bis dahin höchste Nummer 17 plötzlich von einer 200 überboten wurde. Dabei handelte es sich um den Bauernhof Roßlenbroich, der ab dem Adressbuch 1968 unter der Bezeichnung „Hellerhof“ residierte.
1968 ist die Liste der echten Holzweg-Anlieger schon recht lang geworden. Da waren es 35 Hausnummern, nicht mehr nur Eigenheime, sondern auch Geschossbauten mit zahlreichen Familien, die neu nach Baumberg gezogen waren. Am Holzweg entstand zudem das Einkaufszentrum für den neuen Stadtteil Baumberg Ost. Die ersten Geschäfte öffneten 1969.
Letzte Änderung: 29. September 2014