Abgesackte Bordsteinplatten, wild entsorgter Müll oder defekte Straßenlaternen: Für solche Themen ist der städtische Mängelmelder die richtige Plattform. Seit 2012 nutzen ihn Bürgerinnen und Bürger als kurzen Draht in die Stadtverwaltung, um Schäden und Ärgernisse aller Art zu melden. Im vergangenen Jahr gab es erneut einen Rekordwert: Mit 1463 Meldungen von 830 Nutzerinnen und Nutzern wurde der Mängelmelder vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 so oft genutzt wie nie zuvor. Im Schnitt waren es rund 30 Meldungen pro Woche und etwa 122 Meldungen pro Monat. Gemeldet wurden zum Beispiel zugewachsene Wege, Beschädigungen auf Spielplätzen, Sperrmüll am Straßenrand oder auch kaputte Verkehrsschilder. Im Sommer war zudem die Bewässerung von Bäumen und Pflanzen ein großes Thema. Angesprochen wurden immer wieder auch Baustellen, Verkehrsschilder oder Radverkehrs- und Geschwindigkeitsregelungen.
273 Mängel gingen in der Kategorie Abfall und Sauberkeit ein. Fast genauso oft, 269 Mal, wurde die Kategorie Verkehrsangelegenheiten ausgewählt. Auf den Themenbereich Sicherheit und Ordnung entfielen 220 Meldungen: Hier ging es oft um Parkverstöße, abgemeldete Autos im öffentlichen Raum oder auch Hundekotverschmutzung. In der Kategorie Grünflächen kamen 206 Meldungen zusammen, zum Thema Straßenschäden 119, zu Spielplätzen 106 und zu Beleuchtung 100. Vergleichsweise weniger Meldungen gingen in den Kategorien Baustellen (70), Radverkehr (44), Straßenentwässerung (27), Anregungen und Lob (23), Kanal sowie Brunnen (jeweils 3) ein.
Die Nutzung des Mängelmelders in Monheim am Rhein nimmt seit Jahren zu – so wie sich auch immer mehr Menschen auf den anderen Plattformen zur Bürgerschaftsbeteiligung einbringen, die die Stadtverwaltung im Internet im Mitmach-Portal zur Verfügung stellt. Mehr Meldungen bedeuten allerdings nicht, dass die Anzahl der Mängel im Stadtgebiet zunimmt: Parallel sinkt das Meldungsaufkommen über andere Kanäle wie Telefon, E-Mail oder das Kontaktformular auf der Internetseite. „Der Vorteil des Mängelmelders ist, dass die jeweils zuständigen Beschäftigten im Rathaus schnell informiert werden und die Bearbeitungsschritte öffentlich verfolgt werden können. Viele engagierte Kolleginnen und Kollegen arbeiten daran, dass die gemeldeten Mängel behoben werden“, erläutern Annika Patz und Olivia Konieczny, die beiden städtischen Koordinatorinnen für Bürgerschaftsbeteiligung.
Nicht alle Mängel können sofort gelöst werden
Auf 23 Quadratkilometern Stadtgebiet sind täglich zahlreiche städtische Beschäftigte im Einsatz, um alle öffentlichen Flächen und Gebäude sauber und instand zu halten. „Der Mängelmelder ist ein nützliches Instrument der Bürgerschaftsbeteiligung, da Mängel im Idealfall frühzeitig gemeldet und dann schnell behoben werden – ein Gewinn für beide Seiten, die Bürgerschaft und die Stadtverwaltung“, sagen Patz und Konieczny. Der Mängelmelder dient aber auch dazu, Vorgänge zu erläutern. In manchen Fällen kann die Stadt zum Beispiel nicht eingreifen, weil es sich um private Flächen handelt. Auch nimmt eine Lösung mitunter einige Zeit in Anspruch – etwa, wenn Ersatzteile beschafft oder weitere Stellen einbezogen werden müssen. Bei abgestellten Autos sind mehrwöchige Fristen einzuhalten, in anderen Fällen müssen Anwohnerinnen und Anwohner kontaktiert werden.
Den Mängelmelder finden Bürgerinnen und Bürger im städtischen Mitmach-Portal unter www.mitmachen.monheim.de. Er wird in Zusammenarbeit mit der Darmstädter Firma „wer denkt was“ angeboten. Wer ein Smartphone besitzt, kann sich die kostenlose App herunterladen. Um einen Mangel zu melden, ist lediglich eine gültige E-Mail-Adresse nötig. Nach einer kurzen Überprüfung werden die Meldungen freigegeben und anschließend vom zuständigen Fachbereich bearbeitet. Rückfragen zum Bearbeitungsstand sind direkt in der jeweiligen Meldung als Kommentar möglich. Künftig wird es Monheimerinnen und Monheimern zudem möglich sein, sich im Mängelmelder sowie den anderen Beteiligungsplattformen komfortabel mit ihrem Monheim-Pass-Login anzumelden. (bh)