Gut ein Viertel aller Monheimer leben im Berliner Viertel. In dem Stadtteil hat sich in den vergangenen Jahren bereits viel getan. Die Umgestaltungen der Brandenburger Allee und des Nord-Süd-Grünzugs sind hier nur zwei Beispiele. In den nächsten Jahren stehen weitere Großprojekte an.
So hat die LEG der Stadt Monheim am Rhein mitgeteilt, dass sie in den Jahren 2016 bis 2021 mehr als ein Drittel der gut 3500 Monheimer Wohnungsbestände umfassend sanieren will. „Die Lebensqualität soll steigen, die Heizkosten reduziert werden“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Unter anderem ist umfassende Wärmedämmung vorgesehen – damit verbunden ein komplett anderes, modernes Aussehen. Fenster werden ausgetauscht. Bäder und Balkone inklusive Geländer werden erneuert. Außerdem soll mehr Barrierefreiheit geschaffen werden – zum Beispiel durch Änderung der Hauszugänge und Installation von Rampenanlagen. Die Umgestaltung von Außenanlagen wie die teilweise Erneuerung der Müllstandplätze und die Instandsetzung von Parkflächen ist ebenfalls angedacht. „Als Wohnungseigentümer bieten wir unseren Mietern attraktiven Wohnraum zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Unsere Investitionsquote halten wir konstant auf einem hohen Niveau“, betont Cornelia Hüneburg, LEG-Kundencenterleiterin in Monheim.
„Die angekündigten Maßnahmen zeigen einmal mehr, dass die LEG ein verlässlicher Partner ist. Es ist ein weiterer ganz wichtiger Schritt bei der Weiterentwicklung des Berliner Viertels“, sagt Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann.
Zwischen 150 und 250 Wohneinheiten werden entstehen
Noch ein Großprojekt ist in Arbeit: Die Anton-Schwarz-Schule an der Erich-Klausener-Straße schließt im Sommer 2017 planmäßig für immer ihre Pforten. Die gut 2,2 Hektar sollen der Wohnbebauung zugeführt werden. „Ziel ist die Entwicklung eines lebendigen Wohnquartiers. Das Berliner Viertel soll durch eine qualitative Architektur, einem hochwertigen Wohnungsangebot für eine breite Zielgruppe von innen heraus gestärkt werden“, beschreibt es Thomas Waters, Chef der Stadtplanung im Rathaus.
Offene Wohnformen, Lofts, wohnen auf zwei Etagen (Maisonette) und Wohnungen mit hohem Gemeinschaftsbezug sollen entstehen. Ziel ist eine Verbindung zwischen den Mehrfamilienhäusern im Berliner Viertel und den Reihenhäusern im Süden des Bezirks. Als Rahmenbedingung in einem konkurrierenden Gutachterverfahren wird die Entwicklung von 150 bis 250 Wohneinheiten bei maximal vier Geschossen zuzüglich Dachgeschoss/Staffelgeschoss vorgegeben. Während im Erdgeschoss Mietergärten angelegt werden, sollen in den oberen Stockwerken attraktive Dachterrassen und Balkone entstehen. Zusätzlich wird der Bereich fußgänger- und radfahrerfreundlich. In einem Bürgerworkshop werden verschiedene Entwürfe präsentiert.
Der Titel des Projektes lautet nicht von ungefähr „Unter den Linden“. Einmal wird der Bezug zu Berlin hergestellt, außerdem ist er Richtlinie für ein Konzept mit dem Ziel, das Grün in dem Quartier mit dem Nord-Süd-Zug und der Bürgerwiese zu verbinden. (nj)