In der angehenden Smart City Monheim am Rhein können Bürgerinnen und Bürger städtische Service-Angebote demnächst mit ihrem Monheim-Pass oder über eine dazugehörige App nutzen – und dabei auch noch bargeldlos bezahlen. Die Pläne für die ersten Realisierungen nehmen inzwischen immer konkretere Formen an, wie die Verwaltung in der letzten Jahressitzung des Haupt- und Finanzausschusses berichten konnte.
Der Monheim-Pass soll demnach noch in der ersten Jahreshälfte 2019 kommen. Die neue Bürgerschaftskarte wird es allen Monheimerinnen und Monheimern künftig ermöglichen, zahlreiche Dienstleistungen der Stadt und ihrer Beteiligungsgesellschaften, wie MEGA, Mona Mare, Kulturwerke oder BSM in Anspruch zu nehmen. Damit geht zugleich die Einführung eines digitalen Bürgerkontos einher. Die europaweite Ausschreibung für die Projektbegleitung wurde erfolgreich abgeschlossen. Den Zuschlag hat die Firma T-Systems erhalten. Die ersten Serviceangebote wie das Bürgerkonto, die Möglichkeiten der Medienausleihe in der städtischen Bibliothek und die Nutzung des digitalen Fahrradverleihsystems, das ebenfalls 2019 kommen wird, sollen nach Wünschen der Verwaltung schon bis zum Sommer an den Start gehen.
Zu diesem Zweck wird allen Monheimerinnen und Monheimern bald kostenlos eine entsprechende Karte mit intelligentem Chip zugestellt. Und nicht nur das. Auf ihr wird allen Besitzerinnen und Besitzern dann automatisch auch ein monatliches Guthaben von 15 Euro zur Nutzung städtischer Dienstleistungen wie der Fahrradausleihe zur Verfügung gestellt. Die Funktionen des Monheim-Passes können dann sowohl per (Web-)App als auch mit dem Pass in Kartenform genutzt werden.
Jede Menge Zukunftspotenzial
„Anschließend werden wir nach und nach weitere Service-Angebote integrieren. Dazu gehört es dann auch, Behördengänge mit dem Monheim-Pass erledigen zu können“, kündigt Bürgermeister Daniel Zimmermann an.
„Wir sind sehr froh, in T-Systems einen kompetenten Partner gefunden zu haben, die die technische Plattform für den Monheim-Pass und die mobile App bereitstellt“, freut sich Niels Hauke, der die Smart-City-Projekte in der Verwaltung unter dem Titel Monheim 4.0 koordiniert. „Bei T-Systems findet man das Projekt genauso innovativ und spannend wie hier bei uns im Rathaus“, betont Hauke. „Dort wird man quasi als Vermittlungsstelle das Zusammenspiel der Funktionen orchestrieren und die übergreifende Klammer für alle Prozesse bilden.“
Im Monheim-Pass steckt jede Menge Zukunftspotenzial. Denn die damit verbundenen Möglichkeiten werden rasant weiterwachsen. Technisch denkbar ist es laut T-Systems schon jetzt, dass die Bürgerinnen und Bürger perspektivisch auch in den örtlichen Geschäften mit ihrem Monheim-Pass bezahlen können. Lob gibt es demnach auch aus den Magenta-Reihen: „Monheim am Rhein hat sich zu einer Vorreiterin für Smart-City-Dienste entwickelt. Hier wird ganzheitlich gedacht. Die Lösung ist eine hervorragende Ergänzung und bindet die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt direkt ein. Auch andere Bereiche in Monheim am Rhein sind weit: die ersten vernetzten Straßenlaternen messen selbstständig Temperatur und Stromverbrauch oder melden Ausfälle und technische Probleme. In den städtischen Schulen gibt es tablet-unterstützten Unterricht in vielen Klassen, die städtischen Gremien arbeiten papierlos. Das ist ein spannendes Entwicklungsfeld.“, sagt Markus Keller, Smart City Chef der Deutschen Telekom. (ts)