Verschwörungstheorien haben Hochkonjunktur. Angesichts der Corona-Pandemie ist das nur besonders augenfällig geworden. Fast jeder kennt Fälle von Menschen aus dem weiteren oder engeren Umfeld, die behaupten, eine ganz eigene Wahrheit hinter der Realität zu kennen. Das kann schnell beängstigend werden. So fremd und neu ist das Phänomen jedoch nicht, Verschwörungstheorien sind ein beliebtes Thema und haben in der politischen Geschichte der vergangenen 200 Jahre immer wieder eine wichtige Rolle gespielt. Ein kostenloser Online-Vortrag der Volkshochschule erläutert Hintergründe. Er findet am Donnerstag, 10. Juni, statt. Beginn ist um 18 Uhr.
Wie oft hilft ein Blick auf historische Zusammenhänge weiter: Verschwörungstheorien stehen bereits am Anfang der Moderne und Aufklärung – sie sind ein Teil von ihr. Andererseits scheint das Phänomen im Zeichen des Medienwandels immer weiter um sich zu greifen: Aber ist es dank Internet im nur sichtbarer geworden, oder hat sich qualitativ etwas verändert? Der Vortrag klärt ein paar grundsätzliche Kategorien in Sachen „Verschwörung", stellt Theorien vor und ordnet das Phänomen historisch ein.
Geheimwissen hat Referent Oliver Piecha nicht zu bieten. Beispiele etwa im Zusammenhang mit Covid-19 machen aber deutlich, wie Verschwörungstheorien funktionieren – und was das eigentlich Bedrohliche an Ihnen ist. Es geht um den Kern des Phänomens: Die Zukunft der Demokratie, den Zusammenhalt der Gesellschaft und um Angst.
Eine Anmeldung ist erforderlich und kann per E-Mail an vhs@monheim.de vorgenommen werden (Kurs-Nr. 21S1102). Die Teilnehmenden erhalten einen Zugangscode, um von einem internetfähigen Gerät aus den Vortrag verfolgen zu können. (nj)