Eine große Veranstaltungshalle für Monheim am Rhein – das soll nun Stück für Stück Realität werden. Nach einem Gespräch mit den Fraktionsspitzen des Rates präsentierte Bürgermeister Daniel Zimmermann am Freitagvormittag, 22. April, nun der Presse erste Eckdaten.
Standort soll die alte Shell-Abfüllhalle an der Rheinpromenade sein. Die Umbaukosten betragen um die 28 Millionen Euro. Nach Fertigstellung der Halle wird der große Saal auf 2000 Quadratmetern mit Tischen und Stühlen Platz für 2000 Personen bieten. Bei einem Rockkonzert wären es gar 4000 Besucher. In einem kleineren Saal können nochmals 600 Quadratmeter genutzt werden. Die Machbarkeitsstudie eines Architekten liegt vor. Dem Denkmalschutz des Gebäudes wird Rechnung getragen. „Auch wenn das Dach zum Teil neu konstruiert wird, bleibt ein Großteil der ursprünglichen Architektur erhalten“, betont der Bürgermeister. Das Rheinische Amt für Denkmalpflege ist in die Planungen eingebunden.
„Wenn der Stadtrat den Vertragsentwurf genehmigt, starten wir einen Architektenwettbewerb und werden parallel dazu ein detailliertes Nutzungskonzept ausarbeiten“, erläutert Daniel Zimmermann. Für ihn ist dann die weitere Zeitschiene klar: Bis 2018 der Baubeschluss im Rat. Dann kann die Halle im Januar 2020 mit der Prunksitzung der Gromoka eingeweiht werden.
Mit dem Eigentümer der alten Fassabfüllhalle ist sich die Stadtverwaltung bereits einig. Zunächst wird das Gebäude für 40 Jahre in Erbpacht gesichert. Dann besteht eine anschließende Kaufoption. Derzeit nutzt die Spedition Hammesfahr das Gebäude als Lager. Das Unternehmen wird jedoch auf einem neuen Grundstück hinter dem Monberg seine Kapazitäten erweitern können.
„Der Bau dieser Veranstaltungshalle ist ein Dimensionssprung. Eine Nummer kleiner zu bauen, wäre nicht sinnvoll“, sagt Daniel Zimmermann. Denn für die herkömmlichen Veranstaltungen gebe es bereits die Aula mit etwa 640 Plätzen und dass Bürgerhaus mit 450 Stühlen. Aber große Namen wie Comedian Dieter Nuhr kämen nur zu größeren Auftritten. Und der Bürgermeister ist sicher: „Haben wir erst eine solche Halle, gibt es auch entsprechende Auftritte.“ Dabei soll es sich keineswegs nur um kulturelle Ereignisse handeln. Neben Theater, Oper, Schauspiel und natürlich Karnevalssitzungen sind sportliche Veranstaltungen ebenso denkbar.
Die Kosten werden aus städtischen Haushaltsmitteln gedeckt und sind als Investition zu sehen. Für den eigentlichen Betrieb der Veranstaltungshalle wird wahrscheinlich eine städtische GmbH gegründet. Sie kann das Tagesgeschäft auch per Pachtvertrag weiter an Dritte übertragen. (nj)