„Dies hier ist eine in ganz Deutschland bekannte Musikstadt“ – dieses Lob über Monheim am Rhein stammt nicht von irgendwem, sondern von Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates. Zwei Dinge beeindrucken ihn besonders: das Monheimer Modell „Musikschule für alle!“ (MoMo) und die professionelle zweite Ausrichtung des Gitarrenwettbewerbs „Andés Segovia“ für Jugendliche in der Rheingemeinde.
Tatsächlich trafen sich kürzlich die besten jungen Gitarrentalente aus aller Welt in Monheim am Rhein, um sich beim 10. Wettbewerb „Andrés Segovia“ zu messen. Fast 70 Teilnehmende aus 30 Ländern reisten an. Die Juroren des Wettbewerbs waren durchweg international bekannte Musiker und renommierte Gitarren-Professoren. Alfred Eickholt, Vorsitzender des Deutschen Gitarrenlehrerverbandes, betonte: „Der Wettbewerb hat weltweiten Ruf und ist nicht selten der Beginn einer musikalischen Karriere.“
Die Nachwuchsgitarristen traten in drei verschiedenen Altersgruppen bis zu 19 Jahren in Räumlichkeiten der Musikschule an. Die Jury achtete bei ihrer Bewertung nicht nur auf das technische Geschick und Tonqualität, sondern auch auf den Ausdruck und die künstlerische Persönlichkeit.
Zu gewinnen gab es Preisgelder von insgesamt 9.000 Euro plus Sonderpreise. So stiftete der Gitarrenbaumeister Constantin Dumitriu (Rumänien) ein Stück aus seiner Meisterwerkstatt im Wert von 7.000 Euro. Die weltbekannte Instrumentenbau-Firma Höfner stiftete ebenfalls Gitarren aus ihren Meisterwerkstätten. Sie wurden unter dem Publikum des Preisträgerkonzertes verlost.
Besonders erfreulich aus Monheimer Sicht: Mit Tibo Lam (16) und Felix Behrendt (11) waren auch zwei Teilnehmende aus der Rheingemeinde dabei. Die beiden Schüler der Monheimer Musikschule konnten sogar auf diesem hohen internationalen Niveau sehr gut mithalten.
Übrigens: Benannt ist der Wettbewerb nach dem spanischen Gitarristen Andrés Segovia (1893–1987). Er hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des klassischen Gitarrenspiels im 20. Jahrhundert. (nj)