Monheim am Rhein bleibt Fairtrade-Stadt

Seit 2014 trägt die Stadt den Titel und setzt sich für fairen Handel ein / Verein Fairtrade Deutschland erneuert offizielle Auszeichnung

Ausgezeichnet: Bürgermeister Daniel Zimmermann hält gemeinsam mit Annika Patz die neue Urkunde auf dem Stadtfest in Händen. Foto: Ingo Winkelmann

Kaffee aus Fairem Handel im Rathaus, faire Kamelle an Karneval, informative Veranstaltungen und Besuche von Fairtrade-Gästen – Monheim am Rhein setzt sich auf vielfältige Weise für den Fairen Handel ein. Bereits seit 2014 ist die Stadt daher offiziell ausgezeichnete Fairtrade-Stadt. Der Verein Fairtrade Deutschland verleiht den Titel an Städte, die sich besonders engagieren. Alle zwei Jahre wird überprüft, ob alle Kriterien weiterhin erfüllt sind – Monheim am Rhein hat die Überprüfung jetzt zum vierte Mal bestanden. Auf dem Stadtfest wurde am Wochenende die Urkunde feierlich überreicht.

Seit der letzten Neuauszeichnung hat sich Monheim am Rhein als Fairtrade-Stadt noch einmal weiterentwickelt: „Den Titel Fairtrade-Stadt nehmen wir weiterhin sehr ernst“, so Annika Patz, städtische Fairtrade-Beauftragte und Leiterin der Abteilung Interkulturalität und Städtepartnerschaften. „Als Stadtverwaltung gehen wir mit gutem Beispiel voran und setzen, wo immer es möglich ist, auf fair gehandelte Produkte.“ So startete beim Gänseliesellauf in diesem Jahr wieder ein Team der Stadtverwaltung im fair gehandelten Funktionsshirt, auch die Taschen für Neubürgerinnen und Neubürger, gefüllt mit Infoflyern und Willkommensgruß, sind fair gehandelt. Städtische Akteure wie die Bibliothek oder das Sojus 7 setzen ebenfalls auf faire Textilien. Städtische Beschäftigte, die die Stadt öffentlichkeitswirksam auf Messen, an Infoständen oder bei anderen öffentlichen Terminen vertreten, nehmen fair gehandelte Süßigkeiten mit. Der Kaffee, der im Rathaus ausgeschenkt wird, ist fair gehandelt. Die fair gehandelte Kamelle, die im Monheimer Rosenmontagszug von den Wagen regnet, ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und beliebt.

Darüber hinaus engagieren sich im gesamten Stadtgebiet zahlreiche Akteurinnen und Akteuren für fairen Handel. Darunter zum Beispiel die Weltläden in den Kirchengemeinden aber auch der Einzelhändel, der teilweise faire Produkte anbietet. Eine ganz wichtige Säule sind aktive Schulen, die sich ebenfalls vom Verein Fairtrade Deutschland auszeichnen lassen können. Ganz aktuell hat die Peter-Ustinov-Gesamtschule den Prozess zur Zertifizierung durchlaufen. Nächste Woche soll sie dann ganz offiziell zur Fairtrade-Schule ausgezeichnet werden. „Damit gewinnt unsere Stadt eine weitere Fairtrade-Schule hinzu“, sagt Patz stolz, denn das Otto-Hahn-Gymnasium mit eigener Fairtrade-AG ist seit 2013 ebenfalls ausgezeichnet. „Das ist eine sehr schöne Entwicklung und zeigt, dass das Engagement rund um das Thema immer breitere Kreise zieht. Wir hoffen, dass sich das auch weiterhin so fortsetzt.“

Dazu sollen auch die Interkulturellen Fairen Wochen beitragen, die im vergangenen Jahr erstmals das Thema breitgefächert in den städtischen Alltag brachten. Vereine und Aktive engagieren sich mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen und gestalten gemeinsam mit der Stadt das Programm der Aktionswochen. In diesem Jahr werden die Interkulturellen Fairen Wochen vom 12. September bis zum 3. Oktober stattfinden. (pm)

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