Auf der Baustelle für das neue Monheimer Tor ist es am Dienstag, 25. Juni, gegen 15:45 Uhr zu einem schweren Arbeitsunfall gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen stürzte ein Bauarbeiter bei Klinkerarbeiten aus über zehn Metern Höhe in die Tiefe.
Aus noch nicht geklärten Gründen war er bei der Arbeit offenbar zwischen das Baugerüst und die Außenfassade gerutscht. Der schwerverletzte Mann konnte von den herbeigeilten Hilfskräften zwar noch reanimiert werden, verstarb jedoch unmittelbar an der Unfallstelle.
Der Schock sitzt nicht nur bei den Kolleginnen und Kollegen tief. Auch Bürgermeister Daniel Zimmermann und Isabel Port, Geschäftsführerin der Monheimer Einkaufszentren, zeigen sich tief betroffen und drücken gegenüber den Angehörigen des Verstorbenen sowie den Beschäftigten der Baufirma ihr Beileid aus.
Die Baustelle am Monheimer Tor wird regelmäßig auf Arbeitsschutz und Sicherheit überprüft. Erst letzte Woche hatte wieder eine solche Prüfung stattgefunden. „Nun setzen wir darauf, dass die Polizei und der Arbeitsschutz den genauen Unfallhergang rekonstruieren und aufklären können“, so Monheims Bürgermeister. „Keine Baustelle ist es wert, dass jemand dort sein Leben lässt. Die Sicherheit aller am Bau Beteiligter steht für uns an oberster Stelle.“
Der Leiter der Monheimer Feuerwehr und Rettungswache Torsten Schlender hatte als Einsatzleiter nicht nur den Rettungswagen und Notarzt sowie ein Löschfahrzeug und den Einsatzführungsdienst in die Innenstadt ausrücken lassen, sondern zur Unterstützung auch den Rettungshubschrauber Christoph 3 aus Köln alarmiert und an der Bleer Straße landen lassen. Trotz aller rettungsdienstlichen Bemühungen gelang es jedoch nicht, das abgestürzte Opfer zu retten. Die Feuerwehr organisierte für Kolleginnen und Kollegen sowie alle Betroffenen eine seelsorgerische Betreuung.
In der Innenstadt war es im Berufsverkehr während der Rettungsmaßnahmen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen gekommen. (ts)