Die Städtepartnerschaft mit dem Istanbuler Bezirk Ataşehir ist ein knappes Jahr nach der bereits erfolgten Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde in Monheim am Rhein am Samstag, 14 Mai, im Rathaus von Ata?ehir durch eine zweite Vertragsunterzeichnung bekräftigt worden. Die Bürgermeister beider Städte unterzeichneten vor rund zweihundert geladenen Gästen eine Kopie der schon zuvor in Monheim am Rhein geschlossenen Vereinbarung.
Battal ?lgezdi, der Bürgermeister von Ata?ehir, hob das große Interesse beider Seiten an einer engen Kooperation im Bereich der Kultur, des Sports sowie in Wirtschaft und Verwaltung hervor. Er äußerte in seiner Ansprache den Wunsch und die Hoffnung, dass es zu vielfältigen Projekten zwischen beiden Städten kommen möge. Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann schloss sich diesem Wunsch an. Er verwies auf die ohnehin schon engen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei.
„2100 Monheimerinnen und Monheimer besitzen einen türkischen Pass. Hinzu kommen schätzungsweise noch einmal genauso viele Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit, deren Eltern oder Großeltern aus der Türkei stammen." Zusammengerechnet, so Zimmermann, hätten rund zehn Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner Monheims türkische Wurzeln. Er hoffe, dass die Städtepartnerschaft mit Ata?ehir das Wissen und die Wertschätzung für die Kultur dieser Menschen in der gesamten Bevölkerung verbessere. „Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Kulturen, das ist neben den Kooperationen, die sich zwischen der Politik und Wirtschaft unserer beiden Städte entwickeln sollen, unser Hauptaugenmerk", erklärte Zimmermann.
Die Städtepartnerschaft war durch mehrjährige Kontakte der deutsch-türkischen Schülertanzgruppe des Monheimer Otto-Hahn-Gymnasiums nach Ata?ehir vorbereitet worden. Zimmermann dankte in seiner Ansprache insbesondere allen Eltern, die sich für diesen Austausch als Gastfamilien zur Verfügung gestellt hatten. Die Stadträte von Monheim am Rhein und Ata?ehir hatten der Städtepartnerschaft im Dezember2014 und im März 2015 offiziell zugestimmt.
Neben Zimmermann gehörten die Peto-Fraktionsvorsitzende Lisa Pientak, Grünen-Fraktionsvorsitzender Manfred Poell, der Schulleiter des Otto-Hahn-Gymnasiums Dr. Hagen Bastian mit seiner Partnerin und Engin Altinova, der die deutsch-türkische Schülertanzgruppe ins Leben gerufen hatte, sowie dessen Frau Selda zur Monheimer Delegation. Die Gruppe weilte am Bosporus, um mit den türkischen Partnern über die Weiterentwicklung der Städtepartnerschaftsbeziehungen zu sprechen. Dabei kann Monheim am Rhein mit dem jüngst gegründeten Verein Atamon bereits einen eigenen Partnerschaftsverein vorweisen, der sich der Pflege der Beziehungen widmen will. Der Vorsitzende des Vereins ist Dr. Bastian, Altinova sein Stellvertreter. Beide gehen davon aus, dass sich in Ata?ehir in Kürze ein gleichartiger Verein gründen wird. Der Name Atamon ist übrigens aus den Anfangssilben der Städtenamen entstanden – die Idee hatte Aysegül Çetinkaya. (nj)