Mit Tirat Carmel verbindet Monheim am Rhein eine fast 30-jährige Städtepartnerschaft. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich zwischen der deutschen und der israelischen Stadt nicht nur eine herzliche Freundschaft sondern auch eine gemeinsame Erinnerungskultur entwickelt. Rund um die Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Novemberpogrome ist ein neues Video entstanden, das die verschiedenen Seiten der Freundschaft und das gemeinsame Gedenken veranschaulicht.
Unter dem Motto „Hevenu Shalom Alechem“ hatte die Stadt im November Lesungen, Filmvorführungen, Konzerte und Workshops organisiert und dazu auch Gäste der Partnerstadt eingeladen. Im Video musizieren Schülerinnen und Schüler der Musikschule mit einer Klezmer-Band, im Rheincafé wird mit koscheren Gerichten gefeiert und im Sojus 7 proben Jugendliche aus beiden Partnerstädten für ein gemeinsames Theaterstück. Unter dem Titel „Utopische Erinnerungen in die Zukunft“ zeigten die Jugendlichen das Stück schließlich im Rahmen der Gedenkstunde am 9. November in der Altstadtkirche.
In seiner Ansprache zum 9. November appelliert Bürgermeister Daniel Zimmermann an alle Bürgerinnen und Bürger: „Wenn wir nicht wollen, dass Menschen entrechtet werden, Gleiche zu Ungleichen gemacht werden, dann ist es an jedem von uns, auch den kleinen und alltäglichen Diskriminierungen zu widersprechen.“ Hand in Hand wollen die Bürgerinnen und Bürger der Partnerstädte die Vergangenheit überwinden. „Denn nur, wenn man miteinander offen umgeht, können echte Freundschaft und Frieden wachsen“, sagt Dafna Graf, Koordinatorin für Städtepartnerschaften, nach der Kranzniederlegung vor dem Holocaust-Mahnmal am Kradepohl.
Der Film ist ab sofort auf der städtischen Internetseiteim Bereich „Stadtleben und Aktuelles“ unter „Städtepartnerschaften“ und auf den städtischen Videokanälen bei Vimeo und YouTube zu sehen. (bh)