Die stürmische Nacht von Pfingstmontag auf Pfingstdienstag ist auch an den Monheimer Waldflächen nicht spurlos vorübergegangen. Die Aufräumarbeiten im Knipprather Forst, im Monheimer Rheinbogen und im Bereich der Baumberger Aue und Urdenbacher Kämpe sind in vollem Gange, werden jedoch voraussichtlich noch einige Tage andauern.
Das Regionalforstamt Bergisches Land hat alle Wälder im gesamten Kreisgebiet sperren lassen. Bis Freitag, 13. Juni, 24 Uhr, gilt hier bis in die Randzonen generell: Betreten verboten! Der für Monheim am Rhein zuständige Revierförster Karl Zimmermann warnt zudem: „Auch danach gilt es für alle Waldbesucher mehr denn je das Gebot, auf den Wegen zu bleiben und die Augen offen zu halten. Das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr.“
Nach ersten Hilfsleistungen durch den städtischen Bauhof ist im Auftrag der Gräflich Nesselrodeschen Forstverwaltung seit Dienstagvormittag ein professionelles Holzeinschlagsunternehmen dabei, die Monheimer Waldstücke wieder sicher betretbar zu machen und die Sturmfolgen zu beseitigen. Die angefallenen Schäden sind, nach Angaben der Forstverwaltung, insbesondere rund um Haus Bürgel erheblich. An einer Stelle seien hier gleich 15 nebeneinander stehende Pappeln wie Streichhölzer abgeknickt. Bei der Reihenfolge der Arbeiten werden seit Dienstag zunächst vorrangig die Hauptverkehrswege in Angriff genommen. Erst dann folgt das Säubern und Sichern der mittleren und kleineren Fußwege. Auch auf eine Pferdeweide der Reuterschen Kaltblutzucht bei Haus Bürgel waren am späten Montagabend mehrere Bäume gestürzt.
Die Gräflich Nesselrodeschen Forstverwaltung warnt ausdrücklich: Die Gefahr ist noch nicht vorüber. Viele Bäume hängen noch schräg oder voll abgebrochener Äste, die jederzeit abstürzen können. Vor Waldspaziergängen ist daher dringend abzuraten, auch wenn nicht alle Wege abgesperrt werden können, und eine unmittelbare Gefährdung nicht direkt ersichtlich ist. Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen ergänzt in einer Warnmeldung: „Es besteht weiterhin Gefahr für Leib und Leben.“ Schon ein Ast in Unterarmstärke reiche aus, um schwerste Verletzungen zu verursachen. Meisten werde die Wucht der teils aus 20 bis 30 oder sogar 40 Metern Höhe herabfallenden Äste unterschätzt.