Bürgermeister Daniel Zimmermann überreicht Integrationspreis

Werner Weber und Frauen-Treff werden am 15. Februar für ihr Engagement geehrt

Im Oktober 2016 überreichte Liedermacher Werner Weber 1000 Euro aus dem Erlös seiner CD an Bürgermeister Daniel Zimmermann. Foto: Norbert Jakobs

Ehrenamtliches Engagement, Pionierarbeit und Nachhaltigkeit verdienen den Monheimer Integrationspreis. Am Donnerstag, 15. Februar, wird er zum zehnten Mal im Ratssaal verliehen, in diesem Jahr an Werner Weber und das Projekt Frauen-Treff. Die Preisübergabe durch Bürgermeister Daniel Zimmermann ist der einzige Tagesordnungspunkt der Sitzung des Integrationsrates um 18 Uhr. Gäste sind willkommen.

Die Preisträger teilen sich die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung. Sie wurden zunächst von einer Jury ausgewählt, der Rat bestätigte die Entscheidung. Zur musikalischen Gestaltung des Festakts hat das städtische Integrationsbüro den Kammerchor Vohwinkel eingeladen. Er wird von Ute Merten geleitet, die auch das Konzertprojekt „Musik für den Frieden“ des Integrationsrates und der Katholischen Pfarrgemeinde St. Gereon und Dionysius mitgestaltet hat.

Werner Weber hat viele Jahre Maßnahmen und Projekte zugunsten von Kindern, die in städtischen Übergangswohnheimen wohnen, finanziell unterstützt. Er organisierte Kunstaktionen, Ausstellungen, veröffentlichte Gedichtbüchlein, seine eigene Biografie und nahm CDs auf, um den Erlös des Verkaufs zu spenden. „In Zeiten knapper finanzieller Mittel konnten auf diese Weise ansonsten nicht realisierbare Vorhaben zugunsten von Kindern in prekären Lebensumständen ermöglicht und erfolgreich umgesetzt werden“, erklärt Hans-Peter-Anstatt, Leiter der städtischen Abteilung Integration, Ehrenamt und Pflege. Bei einer Spendenübergabe erläuterte Weber 2016 den Antrieb für sein Engagement: „Als Kind war ich in einem Heim, mit zwölf Jahren Vollwaise. Außerdem habe ich die ganzen Kriegsjahre hautnah miterlebt, sodass ich mich gut in die Ängste und Nöte solcher Kinder hineinversetzen kann.“

Das Projekt Frauen-Treff ist ein interkulturelles Begegnungsangebot. In geschützter Atmosphäre können sich Frauen mit und ohne Migrationshintergrund vernetzen und austauschen. „So wird nicht nur ein Ort der geselligen Begegnung geschaffen, sondern auch gemeinsam ein Vertiefen der deutschen Sprache und des Miteinanders erreicht“, freut sich Anstatt. Mit dem Stadtteilmanagement und dem SKFM Monheim am Rhein ist der Frauen-Treff gut vernetzt.

Zu den bisherigen [intern]Preisträgern gehören Gülendam Yilmaz (2008), der Marokkanische Verein für soziale und kulturelle Angelegenheiten (2008), Sigrid Harrer (2009), zwölf Laiendolmetscherinnen (2009), der Internationale Sport- und Kulturverein (2009), der KKV (2009), Branko Mikic (2010), Slavica Dahmen (2010), der Verein für kulturelle und soziale Förderung der Mitbürger aus der Ägäis (2011), das Projekt Frauensprachkurse „Frau spricht Deutsch" (2011), Mo.Ki II an der Hermann-Gmeiner-Schule und Mo.Ki II an der Grundschule am Lerchenweg (2011), Uwe Spillner (2012), das Team „Die Kinderbrücke“ (2012), die deutsch-türkische Kindertanzgruppe des Otto-Hahn-Gymnasiums (2013), Oliver Hoven (2013), Rachida El Khabbachi (2014), eine Schülergruppe des Otto-Hahn-Gymnasiums, die Fußballspiele mit Asylbewerber-Kindern der Unterkünfte an der Niederstraße organisiert (2015) und Rabih Lahoud (2017). (bh)

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