Vor vier Wochen ist die städtische Beteiligungsplattform Mitteilen gestartet. Bürgerinnen und Bürger können hier online ihre Ideen für die Zukunft der Stadt einbringen. Vorschläge, die viel Zuspruch finden, werden öffentlich diskutiert und dann an die Verwaltung herangetragen. Inzwischen sind mehr als 20 Ideen aus den unterschiedlichsten Bereichen eingegangen.
Die neue Online-Plattform ist unter www.mitteilen.monheim.de erreichbar. Sie lädt die Monheimerinnen und Monheimer dazu ein, ihre Ideen zu präsentieren, sie mit anderen zu teilen und Unterstützende für ihre Ansätze zu gewinnen. „Mitteilen ist ein digitaler Begegnungsraum. Hier stehen die Ideen im Fokus, die aus der Bürgerschaft kommen“, erläutert Thomas Spekowius, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerschaftsbeteiligung. Damit sei das Verfahren anders angelegt als bei der Konsultationsplattform Mitdenken, die im Juni online gegangen ist: „Bei Mitdenken werden die Bürgerinnen und Bürger von der Stadtverwaltung zu bestimmten Fragestellungen konsultiert – bei Mitteilen ist die Themenwahl komplett frei.“
Das zeigt sich auch an den vielfältigen Ideen, die die Bürgerinnen und Bürger auf der neuen Mitteilen-Plattform ins Gespräch bringen: So wirbt ein Nutzer für eine mobile App als Alternative zum gedruckten Abfallkalender. Die Anwendung solle auf dem Smartphone melden, wann welche Mülltonne geleert wird. Eine Nutzerin spricht sich dafür aus, freie Grünflächen im Stadtgebiet bienen- und insektenfreundlich zu gestalten.
Viel Zuspruch erhält bereits ein Teilnehmer für seine Idee, die stillgelegte Bahntrasse zwischen Opladener Straße/Knipprather Wald und Leverkusen-Hitdorf/Rhein als Panoramaradweg umzubauen. Andere Ideen sind etwa Trinkwasserspender für Sportlerinnen und Sportler in den Rheinauen, kostenloser ÖPNV für Menschen über 70 Jahren oder auch der Ausbau des Car-Sharings im Stadtgebiet.
„Nun kommt es darauf an, dass die Teilnehmenden Unterstützerinnen und Unterstützer für ihre Vorschläge finden“, erklären Annika Patz und Olivia Konieczny, die beiden städtischen Koordinatorinnen für Bürgerschaftsbeteiligung. 50 Nutzende müssen einer Idee zustimmen, dann startet eine Diskussion dazu. „Die Ideengebenden können in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis auf ihre Idee aufmerksam machen, indem sie zum Beispiel den Link zu ihrem Vorschlag über soziale Netzwerke teilen“, führt Patz weiter aus.
Findet die Stadtverwaltung einen Vorschlag besonders interessant, kann sie die Diskussion auch von sich aus eröffnen, noch bevor das Quorum erreicht wurde. Die Verwaltung prüft die Ergebnisse aus abgeschlossenen Diskussionen eingehend und veröffentlicht anschließend eine Stellungnahme, wie mit dem jeweiligen Vorschlag weiter verfahren wird. „Wir freuen uns auch weiterhin auf eine rege Beteiligung und wünschen allen Teilnehmenden spannende Diskussionen“, sagt Konieczny.
Die Plattform Mitteilen ist direkt über www.mitteilen.monheim.de sowie auch über das städtische Mitmach-Portal erreichbar. Dieses bündelt unter www.mitmachen.monheim.de alle Informationen rund um die vielfältigen Möglichkeiten zur Bürgerschaftsbeteiligung in Monheim am Rhein. (nj)