Das Monheimer Tor ist eröffnet

Die ersten Geschäfte laden seit diesem Mittwoch zum Shoppen ein / Im Kino laufen die ersten Filme

Isabel Port, Stefan Klug und Bürgermeister Daniel Zimmermann beim Durchschneiden des Bandes vor dem Eingang des neuen Monheimer Tors. Foto(s): Thomas Spekowius

Die beiden Kinobetreiber Thomas (l.) und Julian Rüttgers mit Isabel Port und Bürgermeister Daniel Zimmermann (r.) im Foyer des neuen Monheimer Kinos „Emotion“.

Kinowetter bei der Eröffnung des Monheimer Tors. Die Familie Rüttgers freut’s – sie hoffen auf einen kuscheligen Herbst.

Das Monheimer Tor heißt mit einem bunten Programm an vier Tagen herzlich willkommen.

Blick auf die neue Außenfassade. Die Eröffnung zog auch schon am Mittwochmorgen zahlreiche Menschen an.

Seit diesem Mittwoch, 2. Oktober, 10 Uhr, ist das neue Monheimer Tor eröffnet. Fast alle Geschäfte laden ab sofort wieder zum Shopping ein. Der dm-Drogeriemarkt zieht in wenigen Wochen nach, das Modekaufhaus Robert Ley im März, wenn auch das Hotel die ersten Gäste begrüßt. In den sechs Sälen des neuen Kinos Emotion mit allein rund 2000 Quadratmetern sind mit dem Eröffnungstag die ersten Filme angelaufen.

Es war ein Herzschlagfinale – für alle. „Wir haben es geschafft. Wir sind geschafft. Aber wir sind noch mehr motiviert für alles, was jetzt kommt“, fasst es Kinobetreiber Thomas Rüttgers zusammen. Er hofft darauf, alle Kinofans der Region künftig mindestens sechsmal im Jahr bei sich begrüßen zu dürfen – allein schon wegen der sechs abwechslungsreichen und mit High-End-Kinotechnik vollgepackten Säle, die das „Emotion“ beherbergt. 

Noch öfter dürfte es für die meisten Monheimerinnen und Monheimer ab sofort zum Einkaufen in die neue Shopping-Mall gehen. Und auch dort wurde bis zur letzten Minute gearbeitet, um die Eröffnung sowohl im Sinne der Händlerinnen und Händler als auch von deren Kundschaft und der umliegenden Geschäfte so früh wie irgend möglich zu realisieren. Den dahinterstehenden Kraftakt betonten auch Bürgermeister Daniel Zimmermann und Isabel Port, Geschäftsführerin der Monheimer Einkaufszentren-Gesellschaften nochmal in ihren Eröffnungsansprachen. Einiges ist zum Start noch Provisorium und wird erst in den kommenden Wochen und Monaten so richtig fertig werden. Und es ist noch nicht zu Ende.

Der zweite von drei großen Schritten zur Mitte

„Mit dem dritten Bauabschnitt von Monheim Mitte, auf dem Areal östlich des Busbahnhofs, werden wir voraussichtlich im nächsten Jahr beginnen können“, blickte Bürgermeister Daniel Zimmermann auch am Eröffnungstag schon wieder optimistisch in die Zukunft und auf den Schlussstein für die neue Mitte. „Die Fertigstellung dort ist dann für 2027 geplant. Damit hätten wir Monheim Mitte binnen weniger als zehn Jahren ab Ankauf der beiden alten Einkaufscenter im Jahr 2018 ein komplett neues Gesicht gegeben.“ 

Der heutige Bürgermeister zitierte zudem erneut die Monheimer Ehrenbürgermeisterin Ingeborg Friebe, die 1992 mit Blick auf die Fertigstellung des damaligen Rathauscenters als Antwort auf allerlei Kritik gesagt hatte: „Nach Fertigstellung wird das Rathaus-Center II ein Schmuckstück für unsere Stadt sein und jene, die bei der Planung von Gigantomanie sprachen, eines Besseren belehren. Im Gegenteil: Es wird das pulsierende Herz unserer Stadt und sich belebend auswirken.“ Zimmermann mit Blick auf aktuelle Unkenrufe und zuweilen fast schon ätzende Schadenfreude, mit der selbst Insolvenzen wie die von Sinn teilweise kommentiert werden: „Man sieht wie sich Geschichte wiederholt. Man sieht auch, dass man Einzelhandelsflächen nach ein paar Jahren nochmal neu anfassen muss. Aber wir sehen hier eben auch heute vor allem die Chancen, eines solchen Anpackens. Wir haben hier das Potenzial von 150.000 Menschen im Umkreis von nur 10 Kilometern. Für sie braucht es ein entsprechendes Angebot. Und der Einzelhandel braucht die Flächen, um es bereitzustellen.“ 

Weitsicht und Mut

Im Jahr 2001 – dem Monheimer Einzelhandelstiefpunkt – wurden in Monheim am Rhein im Schnitt nur 58 Prozent des tatsächlich für Konsum in der Stadt vorhandene Geldes vor Ort ausgegeben. Der Rest floss in andere Gemeinden, die davon ihre Innenstädte verschönern konnten. Von außerhalb kam kaum noch jemand. Heute steht Monheim am Rhein wieder bei 95 Prozent. Zimmermann: „Zur dauerhaft gesunden Struktur eines Ortes gehört es nach meiner Überzeugung, dass in einer Stadt in Summe genauso viel Geld ausgegeben wird, wie auch vorhanden ist. Monheimerinnen und Monheimer werden natürlich immer auch mal in anderen Städten ihr Geld ausgeben. Aber wir wollen diesen natürlichen Abfluss eben auch mit Menschen aus anderen Städten ausgleichen, die gerne auch zu uns immer wieder mal zum Einkaufen kommen und damit unsere Infrastruktur vor Ort stärken. Deshalb haben wir die 100 Prozent fest im Blick. Und ich bedanke mich bei allen Stadtratsmitglieder, die diese Entwicklung mitgetragen haben – für ihre Weitsicht und ihren Mut, durch deren Ergebnis, wir hier heute das Monheimer Tor eröffnen können.“

In Summe hat Monheim am Rhein in seine Innenstadt in den letzten Jahren mittlerweile 347 Millionen Euro investiert. Darin sind 7 Millionen Euro Baukostensteigerung für die Fertigstellung des Monheimer Tors bereits eingerechnet. Etwa 100 Millionen Euro von dieser Summe sind über die städtischen Tochtergesellschaften kreditfinanziert. 78 Millionen Euro sind an städtischem Eigenkapital in die Gesellschaften geflossen. „Das sind die 52 Prozent, die den rentablen Teil unserer Investition ausmachen“, erläuterte Zimmermann nochmal die Gesamtrechnung für Monheim Mitte. „In Summe sind das also rund 179 Millionen Euro. Geld, dass wir durch Mieteinnahmen auch wieder regenerieren wollen und mit dem wir unsere Kredite abzahlen.“ Weitere 168 Millionen Euro hat die Stadt noch obendrauf zugeschossen. „Für diesen rein betriebswirtschaftlich nicht mehr wirtschaftlichen Teil, haben wir uns als Stadt quasi eine funktionierende und lebendige Innenstadt gekauft. Und das hätte eben kein privater Investor für uns getan“, unterstrich Zimmermann nochmal, warum viele Steuereinnahmen der letzten Jahre in genau dieses Zukunftsprojekt geflossen sind. Und dieser Prozess ist mit Blick auf den dritten Bauabschnitt auch heute noch nicht abgeschlossen. Ein Vertrag mit einem Elektronikmarkt der expert-Gruppe ist bereits unterschrieben, ein zweiter für ein großes Möbelmarktkonzept, über dass die Stadt und die Monheimer Einkaufszentren in Kürze noch näher berichten werden, ebenfalls. Für die dritte große Fläche laufen gerade die Gespräche. Die Tendenz geht in Richtung eines Sportartikel-Geschäfts oder auch einem Angebot für Schreibwaren und Spielsachen. 

Alles an einem Ort

Nach einigen schlafarmen Nächten zeigte sich auch Isabel Port, Geschäftsführerin der Monheimer Einkaufszentren-Gesellschaften am Eröffnungstag mit Blick auf das Erreichte und die Punktlandung erleichtert. „Von der abweisen gelben Putzfassade des alten Monheimer Tors ist praktisch nur noch der Rumpf übriggeblieben. Das nun modern verklinkerte Gesamtgebäude mit seinen drei Anbauten öffnet sich jetzt zu allen Seiten. Und über die neu hinzugewonnene Einzelhandelsfläche im Süden haben wir auch noch ein Parkhaus gesetzt.“

Das neue Monheimer Tor verfügt jetzt über 10.000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche – und damit rund 3000 Quadratmeter mehr als vorher. Port: „Dass wir hier heute stehen, verdanken wir sehr vielen Menschen und Firmen, die wirklich bis zuletzt alles gegeben haben. Ein so komplexes Bauwerk, das eigentlich aus vier Gebäuden besteht in nur zwei Jahren zu erbauen und zu eröffnen ist eine Meisterleistung. Monheim Mitte hat damit heute alles, um zukunftsfähig zu sein. Handel, Freizeit, Gastronomie, Entertainment, Kultur, Arbeiten und Wohnen: Alles an einem Platz vereint, bei kurzen Wegen, entspannter Anreise und drei Stunden kostenlosem Parken.“ 

Stefan Klug, Geschäftsführender Gesellschafter bei den Projektentwicklern „Böning, Glatzel, Klug“, mit denen die Stadt Monheim am Rhein die Idee Monheim Mitte von Beginn an geplant und realisiert hat: „Insgesamt sind es rund 40.000 Quadratmeter, die wir hier in den letzten sechs Jahren geplant und vermarktet haben. Damit ist Monheim Mitte eine der spannendsten Stadtquartiersentwicklungen in ganz NRW. Und es ist ein ganz starkes Stück Innenstadt dabei entstanden.“ Alles unter schwierigen Bedingungen. Klug: „Planer und Bauleute mussten mit stark gestiegenen Baupreisen, den Auswirkungen der Pandemie und des Ukrainekriegs klarkommen, die auch bei einigen Baufirmen und potenziellen Mietern von uns zu Insolvenzen geführt haben. Immer wieder mussten wir deshalb Verzögerungen im Prozess wieder aufholen. Und wir werden hier auch noch weiterarbeiten müssen. Sehen Sie es uns also nach, wenn Ihnen auch nach der Eröffnung nochmal eine Kollegin oder ein Kollege mit Eimer und Farbpinsel entgegenkommt: Die wollen es nur noch schöner für uns alle machen.“ Schön ist es schon jetzt. Das Monheimer Tor ist vollvermietet. Nun darf gefeiert werden. (ts) 

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