Die Eiche am Kradepohl hat Pilzbefall

Der wohl rund 70 bis 80 Jahre alte Baum kämpft / Die Stadt hilft mit Expertenunterstützung – doch der Ausgang ist ungewiss

Es ist schon anhand des Laubs unübersehbar: Für die Eiche am Kradepohl ist bereits der Herbst angebrochen. Foto(s): Nadine Lach

Der Eipilz Phytophthora ramorum hat sichtbare Spuren im Stammbereich hinterlassen.

Rund um das Schürefest wurde es für viele Besucherinnen und Besucher des Kradepohls offensichtlich: Die alte Eiche neben dem Vereinsbaum kämpft und es sieht nicht gut aus.

Ein inzwischen von der Stadt zu Rate gezogener Gutachter lieferte nun die traurige Bestätigung: Der so platzprägende Baum ist krank – und das schwer. Die Eiche ist mit einem Eipilz befallen, der erst in den Neunziger-Jahren aus Amerika nach Europa eingeschleppt wurde. Sein lateinischer Name: Phytophthora ramorum. Das klingt noch eher botanisch-harmlos. Doch vor allem der englische Begriff lässt wenig Gutes ahnen: Sudden Oak Death – Plötzlicher Eichentod. Und tatsächlich sieht das Laub am Baum in diesem September 2022 fast schon aus wie sonst im tiefen Herbst.

Andreas Apsel, Leiter des städtischen Bauwesen Bereichs verspricht: „Wir werden um den Baum kämpfen, auch weil er an diesem besonderen Ort mit besonderer Geschichte steht.“ Ob allerdings ein intensivierter Kronenschnitt, eine noch regelmäßigere Wässerung und das Einbringen von Erdsubstrat hier allerdings tatsächlich noch helfen können, muss als ungewiss bezeichnet werden. „Das ist ein Stadtbaum“, macht Apsel deutlich. „Der hat es nie ganz leicht gehabt.“ Eigentlich wurde das Baumumfeld beim Umbau des Kradepohls vor rund fünf Jahren schon deutlich verbessert. „Da haben wir sogar behutsam riesige Betonbrocken aus dem Wurzelbereich des Baums entfernt und sehr viel Asphaltfläche weggenommen. Die Eiche steht dort heute deutlich besser und durchlässiger im Erdreich als das früher der Fall war. Aber das nützt natürlich alles nichts gegen einen Sporenpilz, der sich über die Luft verbreitet und nun dem Baum nun offenbar so stark zusetzt. Und es gibt gegen diesen Pilz leider noch kein Fungizid, das wir zur ergänzenden Behandlung als Medikament einsetzen könnten.“

Das Totholz sowie morsche Zweige in der Krone sollen nun umfangreich entfernt und der Baum fortan regelmäßig kontrolliert werden. Trotz lokaler Hohlstellen wurde der jahrzehntealten Eiche von den Experten immerhin eine derzeit noch ausreichende Restwandstärke attestiert. Eine Garantie zum dauerhaften Überleben, kann aber niemand mehr geben. Oft wird der Stadt bei anstehenden Fällungen nicht geglaubt, dass Bäume manchmal eben auch einfach erkranken und am Ende mitten in einer belebten Stadt nicht mehr als verkehrssicher gelten. Sollte es die alte Eiche am Kradepohl tatsächlich erwischen, wäre das ein weiteres Beispiel dafür, das manchmal eben auch Bäume gefällt werden müssen, um deren Erhalt die Stadt ausgiebig gekämpft hat. Sollte es so weit kommen, würde natürlich eine Ersatzpflanzung an gleicher Stelle erfolgen, damit auch in künftigen Jahrzehnten am Kradepohl unter einer Eiche gefeiert werden kann. (ts)

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