Zum dritten Mal wird aufgetischt. Die Künstler Jonas Justen und Julius Metzger laden am Samstag, 21. Oktober, ab 14 Uhr zur Tischgesellschaft ein, einer Veranstaltungsreihe, die die Zusammenhänge von Kunst und Essen analysiert. Das Thema des Nachmittags sind Pilze. Sowohl als Essen, als auch als eigenartige Lebensform sind sie eine genauere Betrachtung wert.
Der eigentliche Pilz ist ein Myzel genanntes Geflecht aus fadenförmigen Zellen, das beispielsweise im Waldboden, in Holz, oder als Schimmelpilz auf Käse wächst. Was wir im Sprachgebrauch als Pilze kennen, sind die Fruchtkörper, die einige Pilzarten ausbilden. Um Pilze in der Natur zu finden und zu bestimmen, braucht es eine geschulte Wahrnehmung. Ist der Boden feucht oder trocken? Welche Pflanzen wachsen? Welche Oberfläche, welche Haptik, welche Farbe hat ein Pilz? Diese Wahrnehmungsübung kann auch als Grundlage für künstlerische Arbeit im Allgemeinen hilfreich sein.
Startpunkt ist die Bushaltestelle Niederstraße. Von dort aus startet ein kurzer Spaziergang in den Knipprather Wald, um nach Pilzen Ausschau zu halten. Gegen 16 Uhr werden die Pilze dann in der Kunstwerkstatt an der Turmstraße 20 gemeinsam genauer betrachtet und bei einem Pilz-Snack wird über die Lebensweise der Pilze gesprochen. Es ist auch möglich, nur an einem der beiden Programmpunkte teilzunehmen.
Wer sind die beiden Künstler? Jonas Justen setzt sich in Form von Workshops, Fotocollagen, Texten und Skulpturen mit Fragen zu Ökologie, urbanem Leben und den Produktionsweisen von Kunst zwischen Autonomie und kollektiven Aktionsformen auseinander. Julius Metzger arbeitet mit Essen und Trinken im Kontext zeitgenössischer Kunst. Wichtige Bestandteile seiner Performances und kulinarischen Interventionen sind Erzählungen, Humor und Mikroorganismen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Aktuelle Informationen zum Angebot der Kunstschule gibt es auf der Website www.kunstschule.monheim.de und dem Instagram-Kanal @kunstschule_monheim. (tb)