Eine besondere Steinsäule schmückt jetzt das Monheimer Israel-Viertel

Die Inschriften liefern Informationen zu den vier großen Persönlichkeiten, nach denen die Straßen in dem Wohnquartier benannt sind

Tirat Carmels Stadtdirektorin Noga Nahum-Dahan (als junges Mädchen schon als Austauschschülerin zu Gast in Monheim am Rhein), Monheims stellvertretender Bürgermeister Lucas Risse, die beiden Bürgermeister Dudu Cohen und Daniel Zimmermann, der Monheimer Ehrenringträger Eli Fedida und der stellvertretende Bürgermeister von Tirat Carmel Shato Matkya an der frisch eingeweihten Steinsäule im Israel-Viertel.

Zwei Bürgermeister, die sich schon bei der ersten Begegnung gut verstanden: Dudu Cohen und Daniel Zimmermann bei der Enthüllung des Meleke-Stein.

Im Jahr 2018 brachten Gäste aus Tirat Carmel vier Tafeln mit Informationen auf Deutsch und Hebräisch als Geschenk mit, die Informationen zu den vier mit Straßennamen geehrten Persönlichkeiten im Israel-Viertel enthielten. Genau diese Informationen wurden jetzt als Vorlage genommen, um sie von einem deutschen Steinmetz in den aus Israel importierten Kalksandstein einschlagen zu lassen. Foto: Stadt Monheim am Rhein

Das im Mai 2018 eingeweihte Israel-Viertel im Stadtteil Baumberg wird seit dieser Woche durch einen ganz besonderen Stein geschmückt. Am Montag wurde er gemeinsam von Tirat Carmels Bürgermeister Dudu Cohen und seinem Monheimer Amtskollegen Daniel Zimmermann enthüllt. Der kleinen Feier wohnten neben einer israelischen Delegation und Monheimer Stadtvertretern auch zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner bei.

Der weiße Kalksandstein ist ein sogenannter Meleke-Stein oder auch Jerusalem-Stein, der den Weg über das Mittelmeer an den Rhein gefunden hat. Seine vier Inschriften liefern auf Deutsch und Hebräisch Informationen zu den vier großen israelischen Persönlichkeiten, nach denen die Straßen im Israel-Viertel östlich der Europaallee benannt sind: Menachim Begin, Yitzhak Rabin, Hannah Szenes und Henrietta Szold. 

Bürgermeister Daniel Zimmermann erinnerte bei der Enthüllung des Steins daran: „Vor sieben Jahren hatten wir hier eine wunderschöne Veranstaltung zur Einweihung der neuen Straßen. Heute sehen wir, dass alle Häuser fertiggestellt sind und Leben in dieses Viertel eingezogen ist – mit vielen Kindern und Familien.“ Es sei schön, so Monheims Stadtoberhaupt, dass – wie schon 2018 – auch diesmal wieder eine Delegation aus Israel zu Gast sei, um gemeinsam den Meleke-Stein zu enthüllen.

Einzigartig in Deutschland

Zimmermann: „Wenn man im Internet sucht, findet sich in ganz Deutschland kein vergleichbares Viertel. Natürlich gibt es auch in anderen Städten nach Yitzhak Rabin oder anderen großen Israelis benannte Straßen. Aber es findet sich nirgendwo ein ganzes zusammenhängendes Viertel. Das ist tatsächlich einzigartig. Und es ist, so finde ich, ebenso einzigartig wie die seit über 40 Jahren währende deutsch-israelische Freundschaft zwischen Tirat Carmel und Monheim am Rhein.“ Gerade im Moment brauche Israel besondere Solidarität. Und auch dafür stehe das Israel-Viertel in Monheim am Rhein. 

Die Schrecken des Krieges, aus dem die israelischen Gäste nach Deutschland reisten, waren auch beim Antrittsbesuch von Bürgermeister Dudu Cohen allgegenwärtig. Gleich mehrmals musste er von Monheim aus Telefongespräche nach Israel führen, in denen es um das mögliche Freikommen einer aus Tirat Carmel stammenden Geisel ging, die sich noch immer in den Händen der Hamas befindet. Es ist eine Dienstreise in schwierigen Zeiten. 

Grüße aus Israel

Auch Dudu Cohen ging in seiner Ansprache auf die Besonderheit der Städtepartnerschaft ein. „Ich freue mich, diese wirklich ganz spezielle Verbindung zwischen unseren beiden Städten weiterführen zu dürfen. Es ist mir eine große Ehre und ich bin wirklich glücklich, ein Jahr nach meiner Wahl erstmals hier zu sein.“ 

Seit über einem Jahr würden er und seine Mitstreiter um Maxim Herkin kämpfen, so der Name des jungen Manns aus Tirat Carmel, der sich als Geisel in der Gefangenschaft der Hamas befindet. „Wir denken jeden Tag an ihn und bemühen uns um seine Rückkehr.“ Gerade in diesen so herausfordernden Tagen bedeute die Unterstützung, die man von den deutschen Freunden aus Monheim am Rhein erfahre, so viel, dankte Cohen. Und betonte: „Alle Mitglieder meiner Delegation waren in der Armee. Wir wissen um ihre Wichtigkeit. Wir wissen aber auch um die Wichtigkeit des Friedens – für eine sichere und bessere Zukunft.“ 

Die Verbindung zwischen Tirat Carmel und Monheim am Rhein zeige, wie man von der Geschichte lernen könne. Sie baue seit Jahrzehnten auf neu gefasstem und gegenseitigem Vertrauen auf. Cohen: „Ich danke allen, die diese Partnerschaft vorangetrieben haben. Und ich bringe euch die besten Grüße der Menschen aus Tirat Carmel mit, die unsere so langjährige Freundschaft tief zu schätzen wissen. Unsere Türen stehen für Gäste aus Monheim am Rhein immer offen. Und ich verspreche ihnen: Wir werden Sie dort immer mit der gleichen Warmherzigkeit empfangen, wie wir hier in diesen Tagen empfangen wurden. Beten wir gemeinsam für Frieden in Israel und im Mittleren Osten. Vielen Dank, dass Sie den Weg unserer Stadt für so viele Jahre begleitet haben.“ 

An diese besondere Freundschaft erinnert nun auch der Meleke-Stein im Herzen des Israel-Viertels. (ts)

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