Die derzeitige Witterung eignete sich hervorragend für die Angehörigen des Löschzugs Monheim der Freiwilligen Feuerwehr, das seltene Einsatzszenario „Person im Eis eingebrochen“ zu üben. Schon seit Wochen steht in der Nähe des Rheindeichs hochwasserbedingtes Qualmwasser, das aufgrund der Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu einer großen Eisfläche gefroren ist. Die Bevölkerung nutzt die Fläche gerne zum Schlittschuhfahren oder um auf dem Eis zu spazieren.
Doch was passiert, wenn eine Person auf der Eisfläche einbricht? Mit diesem Thema haben sich die Feuerwehrangehörigen auseinandergesetzt. In sogenannten Überlebensanzügen wurde der Eisschlitten hergerichtet. Während eine Person auf dem Eis liegend die eingebrochene Person simulierte, robbt ein Angehöriger der Feuerwehr mit dem Eisschlitten zur Unfallstelle und birgt das Opfer. „Im Ernstfall würde die eingebrochene Person durch das eiskalte Wasser in Lebensgefahr schweben, sogar ein Ertrinken ist möglich“, erklärt Brandmeister Daniel Krause.
Vom Ufer aus wurden die beiden Personen, Retterin oder Retter und Opfer, mittels langer Wurfleinen zurück an Land gezogen, eine medizinische Versorgung hätte im Ernstfall beginnen können. Bei allen winterlichen Freuden rät die Feuerwehr zur Vorsicht: „Im Bereich der Holzbrücke am Wasserspielplatz Bleer Straße steht das zugefrorene Wasser derzeit etwa zwei Meter hoch. Die Tragfähigkeit des Eises kann schwer eingeschätzt werden. Wenn hier Personen, Tiere und insbesondere Kinder einbrechen, geht es bei der Rettung um Sekunden“, so Monheims Wehrleiter Torsten Schlender. Teile der Flächen sind daher schon länger durch die Stadt gesperrt worden. Im Ernstfall muss schnellstmöglich der Notruf 112 gewählt werden. (tb)