Vorübergehend von ihren Standorten verschwunden sind die Gedenksteine für Winrich von Kniprode an der Kapellenstraße in Monheim und am Kreisverkehr Monheimer / Berghausener Straße in Baumberg. Die Stadt hat Steinmetzmeister Martin Haas damit beauftragt, die beiden Objekte in seiner Werkstatt zu reinigen, kleinere Schäden auszubessern und die Inschriften wieder deutlich lesbar zu machen.
Der Ritter Winrich von Kniprode war von 1352 bis zu seinem Tod 1382 Hochmeister des Deutschen Ordens auf der Marienburg in Westpreußen (das heutige polnische Malbork ist seit 2005 Monheimer Partnerstadt). Zwischen 1310 und 1315 muss Winrich irgendwo im heutigen Knipprather Wald zur Welt gekommen sein. Die älteste Mitteilung über Winrich von Kniprode stammt aus dem Jahre 1334. Zu der Zeit war er bereits Amtsträger des Deutschen Ordens, der mit militärischer Gewalt das heutige Polen und Litauen eroberte und missionierte.
In den eroberten Gebieten baute der Orden eine durchorganisierte Verwaltung auf und förderte insbesondere den Handel, der zumal unter Winrich großen Aufschwung nahm. Seine dreißigjährige Regierungszeit gilt als Blütezeit des Deutschen Ordens.
Zur Erinnerung an den aus Monheim stammenden Hochmeister setzte die Landsmannschaft Ostpreußen im April 1964 unterhalb der Kirche St. Gereon einen Findling. Der 1983 enthüllte Baumberger Gedenkstein an der ebenfalls nach Winrich von Kniprode benannten Grundschule wurde von Steinmetz Heinrich Müller-Krott gestaltet und gestiftet.