Wer kann an Demokratie teilnehmen? Was ist mein Verständnis von Freiheit? Und fühle ich mich in der Gesellschaft repräsentiert? Mit diesen Fragen haben sich in den vergangenen Wochen knapp 30 Schülerinnen und Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit der städtischen Kunstschule beschäftigt. Dabei sind im Workshop „Let's Face It – Demokratie stärken, Vielfalt gestalten“ großformatige Fotoarbeiten entstanden, die die Schülerinnen und Schüler nun im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus ausstellen. Zur Eröffnung der Ausstellung „Zusammen lauter!“ am Sonntag, 10. März, im Pop-Up-Store an der Alte Schulstraße, sind Interessierte herzlich eingeladen.
Begleitet von ihrer Kunstlehrerin Anna Ultima Brockmann und Till Kentemich von der Kunstschule haben die Schülerinnen und Schüler individuelle Werke entwickelt: In analogen oder digital überarbeiteten Portraits vermitteln die Jugendlichen eigene Aussagen und individuelle Empfindungen zu den Themen Feminismus, Sexismus, Rassismus oder Religionsfreiheit. Bei der der Konzeption und Realisierung ihrer partizipativen Ausstellung werden sie von Vanessa Stratmann von der Kunstschule unterstützt. Stratmann freut sich, dass die jungen Gestaltenden ihre Arbeiten präsentieren und dabei auch mit den Besuchenden in den Austausch über ihre Werke und Werte gehen können: „Die Diskussionen unter den Jugendlichen zu den Themen sind unglaublich lebendig, wertschätzend und konstruktiv. Ihr Blick auf Gesellschaft ist sehr divers.“ Brigitte Schörmann, Programmleiterin des Jugendbereichs der Kunstschule, stimmt ihr zu: „Es ist total wertvoll, dass ihre Stimmen im Aktions-Raum gesehen und gehört werden. Die Jugendlichen wollen ‚Zusammen lauter!‘ gegen Rassismus und alle anderen ‚Ismen‘ sein.“
Mitmach-Aktionen, Workshops und Diskussionsrunden zum Wert von Demokratie
Mit ihrer Ausstellung beziehen die jungen Künstlerinnen und Künstler einen neuen Pop-Up-Store der städtischen Wirtschaftsförderung in einem leerstehenden Ladenlokal an der Alte Schulstraße 8. Zwischen dem 10. und dem 24. März veranstalten die Jugendlichen hier Mitmach-Aktionen, Workshops und Diskussionsrunden zum Wert von Demokratie. Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 10. März, von 14 bis 18 Uhr, wird es eine Foto-Aktion geben, in deren Rahmen Besucherinnen und Besucher in einen Austausch mit den Arbeiten der Jugendlichen gehen können. Ein „Anonymer Raum“ soll die Möglichkeit geben, eigene Erfahrungen von Diskriminierung und Grenzverletzungen zu artikulieren.
An den Wochentagen, jeweils von 9 bis 15 Uhr, steht die Ausstellung für Schulklassen offen. Interessierte Klassen können vorab ein Zeitfenster bei Brigitte Schörmann, Telefon +49 2173 951-4164 oder per E-Mail an bschoermann@monheim.de buchen. Am Freitag, 15. März, und am Samstag, 23. März, jeweils von 17 bis 19 Uhr, organisieren die Jugendlichen eine Siebdruck-Aktion mit Jule Mienkina von der Kunstschule, am Sonntag, 17. März, von 16 bis 18 Uhr, gibt es eine Foto-Portrait-Aktion mit Vanessa Stratmann. Achim Tang, Artist in Residence der Monheim Triennale, ist am Mittwoch, 20. März, ab 17 Uhr, mit dem Sound-Workshop „Loopen“ zu Gast. Am Freitag, 22. März, ab 18 Uhr, findet ein Diskussions-Abend mit einer Protest-Plakate-Aktion statt. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Details zum Programm gibt es auf der Website der Kunstschule unter www.kunstschule.monheim.de und auf dem Instagram-Kanal @kunstschule_monheim.
Das Ausstellungs-Projekt „Zusammen lauter!“ wird gefördert durch das Kultursekretariat NRW in Gütersloh im Rahmen des Förderprogramms „(D)ein Ding“ sowie durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Firma Theissen Kopp unterstützt das Projekt mit einer Sachspende.
Rund um den 21. März, den Internationalen Tag gegen Rassismus, sind im Stadtgebiet viele kostenfreie Aktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geplant. Das komplette Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus gibt es unter www.monheim.de/interkultur. (bh)