Kunstautomat an der Turmstraße verspricht kulturelle Überraschungen

Team der Kunstwerkstatt beginnt Arbeit im sanierten Gründerzeithaus / Einweihung am 22. und 23. Januar

Die Medienkünstler Simon Brinkmann (v.l.n.r.) und Friedrich Boell testen gemeinsam mit Kunstschulleiterin Katharina Braun, Yvonne Klasen von der Kunstschule und Niina Valavuo, Programmleiterin der Kunstwerkstatt, den Kunstautomaten. Foto: Birte Hauke

Die Münze klappert im Automaten, Diskomusik ertönt und auf der weißen Fassade blitzt und blinkt buntes Licht – schon die Benutzung des neuen Kunstautomaten ist ein kleines kulturelles Erlebnis. Neben dem Eingang der Kunstwerkstatt Turmstraße deutet er ab sofort darauf hin, dass das Team der Kunstschule im sanierten Gebäude die Arbeit aufgenommen hat. „Wir kommen gerade an, leben uns langsam ein und zeigen mit dem Kunstautomaten, dass hier jetzt was stattfindet“, freut sich Katharina Braun, Leiterin der Kunstschule.

In dem Gebäude aus der Gründerzeit an der Turmstraße 20 befand sich seit 1993 das Restaurant Lay Thai, Inhaberin Wiparat Bormacher servierte im Erdgeschoss bis zu ihrem Ruhestand thailändische Spezialitäten. 2018 kaufte die Stadtentwicklungsgesellschaft das Gebäude und begann mit der Umgestaltung zu einem offenen Haus für zeitgenössische bildende Kunst. Anfang September zogen Sabine und Lars Ohters mit ihrem Café- und Restaurantbetrieb ins Erdgeschoss, nun sind auch in den oberen beiden Etagen vier Mitarbeiterinnen der Kunstschule und die ersten Künstler aktiv. „Es ist immer noch nicht alles fertig, aber wir freuen uns, endlich hier arbeiten und mit Swaantje Güntzel und Jan Philip Scheibe auch die ersten Künstler beherbergen zu können“, erklärt Braun. Die offizielle Einweihung soll am 22. und 23. Januar 2022 mit offenen Türen und verschiedenen Aktionen gefeiert werden. „Dann sollen alle Restarbeiten abgeschlossen sein, so dass wir dann endlich auch allen Monheimerinnen und Monheimern zeigen können, was hinter der Kunstwerkstatt steckt.“

Bis dahin gibt der Kunstautomat an der Fassade einen kleinen Vorgeschmack: Mit zwei 2-Euro-Münzen kann man aus dem historischen Zigarettenautomaten kleine Kunstwerke ziehen. Den Automaten aus den 60er Jahren haben die Kölner Medienkünstler Simon Brinkmann und Friedrich Boell im Internet entdeckt und in liebevoller Kleinarbeit umgebaut. Eineinhalb Jahre bastelten Brinkmann und Boell und bauten dabei unerwartete und poetische Darbietungen ein: Mal ertönen sphärische Weltraumklänge, mal Clubmusik mit Stroboskoplicht, mal Aufnahmen einer alten Kinovorstellung. Am Ende folgt immer die freundliche Aufforderung, sich eine kleine Schachtel Kunst zu entnehmen. „Der Automat wirkt so schlicht, ist aber im Inneren neben der Kunst, die man sich ziehen kann, selbst ein wahres Kunstwerk und damit wunderbar überraschend – das finde ich das Verzaubernde daran“, erklärt Yvonne Klasen von der Kunstschule, die das Projekt begleitet hat. Der Automat wird immer wieder neu befüllt, momentan befinden sich künstlerische Editionen von Sara Hoffmann, Luna Picciotto, Franziska Klötzler und gemeinsame Arbeiten von Simon Brinkmann und Friedrich Boell darin. „Was man aus dem Automaten zieht, weiß man allerdings nie – wie beim Kaugummiautomaten“, erklärt Klasen. Der Erlös des Automaten, 4 Euro pro Kunstwerk, gehen an Kunstprojekte für Monheimer Kinder.

Bis die Kunstwerkstatt im Januar offiziell eröffnet, finden bereits erste kleinere Aktionen und Künstler-Gespräche statt. Beim [intern]Kunst-Plausch am Donnerstag, 7. Oktober, lernen Interessierte Swaantje Güntzel und Jan Philip Scheibe kennen. Das Duo stellt sich und die künstlerische Praxis vor und erläutert das Projekt im Gespräch mit dem Publikum. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und findet bei gutem Wetter auf der Dachterrasse statt, bei schlechtem Wetter in der Kunstwerkstatt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung unter Telefon +49 170 6187591 oder per E-Mail an [E-Mail]kunstwerkstatt@monheim.de aber erforderlich. Es gelten die 3G-Regeln: Alle Teilnehmenden müssen also einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, eine Impfung oder eine Genesung nachweisen können. (bh)

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