Die sich weiterhin zuspitzende Lage in Israel hat auch unmittelbare Auswirkungen auf Tirat Carmel. In Monheims israelischer Partnerstadt gab es seit Wochenbeginn immer wieder Luftalarm. Die Menschen leben zunehmend in Angst vor einer weiteren Eskalation.
Aus dem Libanon feuert die Hisbollah seit Tagen in immer kürzer werdenden Intervallen Raketen auf Israel ab. Israel fliegt seinerseits Angriffe auf feindliche Stellungen und die oft versteckt zwischen Wohnhäusern liegenden Raketen-Abschussanlagen.
Angesicht der besorgniserregenden Meldungen aus Tirat Carmel schrieb Bürgermeister Daniel Zimmermann an seinen Amtskollegen Dudu Cohen: „Wir sind alle hier sehr besorgt um euch, unsere Freundinnen und Freunde, und um eure Sicherheit. Wir hoffen, dass die israelische Armee die Situation unter Kontrolle bringen wird. Die Menschen hier, die ganze Stadt Monheim am Rhein, stehen in der aktuellen Situation an eurer Seite.“
Monheims Stadtchef hob die langjährige Verbindung und die vielen geschlossenen Freundschaften hervor: „Seit den 1980er Jahren haben über tausend Menschen, vor allem junge Menschen, am Austausch zwischen unseren beiden Städten teilgenommen.“ Und Zimmermann unterstrich, dass es bei diesem Zusammenhalt auch kein Nachlassen geben werde: „Seit 352 Tagen ist die israelische Flagge vor dem Monheimer Rathaus gehisst, und wir werden sie dort lassen, bis die letzte israelische Geisel aus den Händen der Hamas befreit ist. Monheim am Rhein wird sich immer mit Israel solidarisch zeigen.“ (ts)