Das neue Tanklöschfahrzeug „TLF 3000“ der Monheimer Feuerwehr auf hochgeländegängigem Unimog-Fahrgestell hat sich das erste Mal im Hochwassereinsatz bewährt – rund um Haus Bürgel.
Beim Höchststand des Kölner Hochwasserpegels von etwa 8,70 Metern war mit normalen Fahrzeugen kein Durchkommen mehr von Baumberg aus in Richtung Haus Bürgel. Da der Führungsdienst der Feuerwehr die Lage um die Liegenschaft erkunden musste, nutzte er das neue Fahrzeug, um durch das hüfthohe Wasser fahren zu können. Vor Ort wurde die Lage mit dem Pächter des Hofes beurteilt. Glücklicherweise erreichte der Pegel nicht die Höhe, die eine Evakuierung der Stallanlagen mit den Pferden notwendig machen würde. „Für medizinische Notfälle oder Brandeinsätze hätte der neue Unimog wertvolle Dienste im Einsatzfalle geleistet, da wir die Liegenschaft anders nicht mehr erreicht hätten“, so Torsten Schlender, Leiter der Monheimer Feuer- und Rettungswache.
Im Vorflutgelände des Monheimer Rheinbogens wäre hingegen auch mit dem Unimog kein Durchkommen mehr gewesen. Hier stand das Wasser deutlich höher und würde den Einsatz von Booten notwendig machen. Die im Deichvorland lebenden Rinder eines Monheimer Landwirts wurden bereits am Wochenende hinter dem Deich in einer anderen Liegenschaft in Sicherheit gebracht.
Auch in der Fahrrinne ergeben sich derzeit erhebliche Gefahren für die Kräfte der Feuerwehr. Bei einer im Rhein treibenden Person am 8. Januar konnte die Berufsfeuerwehr Köln die Person an Land bringen, bevor die Kräfte aus Monheim mit dem Mehrzweckboot ausrücken mussten. „Bei einem derart hohen Wasserstand ist die Arbeit auf dem Rheinstrom durch starke Strömung und große Treibgüter gefährlich“, sagt Schlender.
Der Pegel fällt mittlerweile wieder stetig, so dass derzeit mit keinen größeren Problemen gerechnet wird. (nj)