Die Nutzung der Biotonne wird für Monheims Bürgerinnen und Bürger mit dem neuen Jahr noch attraktiver. Der Rat der Stadt Monheim am Rhein hat in seiner letzten Jahressitzung 2015 beschlossen, den Inhalt der Braunen Tonnen ab 1. Januar 2016 nicht mehr zu verwiegen.
Mit Gültigkeitsbeginn des neuen städtischen Abfallkalenders 2016 wird damit pro Leerung nur noch eine Pauschalgebühr von einem Euro für den 120-Liter-Behälter und von zwei Euro für die 240-Liter-Tonne erhoben. Zugleich werden die Leerungsintervalle als zusätzlicher Service verkürzt. Von April bis Oktober – und damit in der kompletten Vegetationsphase – werden die Monheimer Biotonnen nun wöchentlich gelehrt. Bisher galt dies nur für die heißen Sommermonate von Juli bis August. Von November bis März bleibt es bei dem bewährten 14-Tage-Intervall.
Die Intention ist klar. Die Stadt wünscht sich eine noch häufigere Nutzung der Biotonne, um vor allem den Wertstoffhof und die saisonale Grünschnitt-Sammelstellen wie auf dem alten Shell-Parkplatz zu entlasten. Im Jahr 2013 wurde von den insgesamt rund 168.000 möglichen Leerungen weniger als die Hälfte tatsächlich genutzt. Oft blieb die braune Tonne also stehen und Gartenbesitzer fuhren ihren Grünschnitt lieber mit dem Auto zu den kostenlosen Annahmestellen. Diesen Weg kann man sich, bei ausreichend bemessener Tonne, nun wohl häufiger mal sparen. Nach bisherigem Nutzungsverhalten sparen die Besitzer von 120-Liter-Gefäßen zudem künftig 41,50 Euro Wiegekosten, die der 240-Liter-Behälter gegenüber 2013 sogar rund 76 Euro. Bequemer ist das neue Verfahren obendrein auch noch, schließlich wird der Bioabfall zur Weiterverwertung als Service direkt von zuhause abgeholt. Und wer doch mal so viel Grün hat, dass es die Braune Tonne nicht mehr fasst: Der Wertstoffhof ist dienstags und donnerstags von 13 bis 18 Uhr sowie samstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Hier können auch größere Mengen Laub oder Astschnitt problemlos abgegeben werden. Weitere Auskunft gibt es bei der Abfallberatung im Rathaus, Zimmer 246, Telefon (02173) 951-626 sowie hier, im Bereich Abfallentsorgung.
Haben Sie’s gewusst? Die meisten Monheimerinnen und Monheimer sind ganz vorbildliche Mülltrenner! Und das ist ganz sicher auch eine positive Folge des gerade beim Restmüll so bewährten Verwiegesystems. Im Stadtgebiet werden die Grauen Tonnen seit 2001 vor jeder Leerung verwogen.
Das Gesamtmüllaufkommen hat sich seitdem gar nicht wesentlich verändert. Aber es haben erhebliche Verschiebungen in Richtung der gebührenfreien Angebote stattgefunden. Der Wertstoffhof Am Knipprather Busch ist bestens angenommen. Und das führt zu sehr respektablen Sammelquoten. So hat der Kreis Mettmann ermittelt, dass in Monheim am Rhein beispielsweise etwa doppelt so viel Elektroschrott gesammelt wird wie in den übrigen kreisangehörigen Gemeinden. Die Abgabe kostet ja schließlich nichts. Und wenn nun die Bioabfälle sogar noch nahezu kostenfrei abgeholt werden, spricht vieles für einen künftig noch größeren Erfolg der Braunen Tonne. (ts)