Seit sechs Monaten hat das umgestaltete Monheimer Tor die Türen wieder für Kundinnen und Kunden geöffnet, jetzt werden auch die Außenbereiche fertig. In den vergangenen Wochen haben sich die Plätze vor den beiden Eingängen am Busbahnhof und am Berliner Ring in schmucke Stadtplätze verwandelt. Für die Einrichtung des Gehwegs war der Ingeborg-Friebe-Platz mehrere Wochen zwischen dem Busbahnhof und dem Kreisverkehr stadtauswärts für den Verkehr gesperrt. Mittlerweile ist die Straße wieder befahrbar, alle Umleitungen wurden aufgehoben.
Anders als früher kreuzen vor dem Monheimer Tor jetzt keine Autos mehr. Während die Vorbesitzer des alten Rathauscenters nicht bereit waren, die Tiefgarageneinfahrt zu verlegen, hat dies die Stadt nach dem Ankauf des alten Centers mit als erstes in Angriff genommen. Ab sofort lädt hier eine große Freifläche zum Verweilen ein. An zwei großen, eingefassten Pflanzbereichen werden noch Sitzauflagen aus Holz installiert. In der Mitte der beiden Pflanzbereiche wachsen Blumeneschen. „Die Blumenesche ist ein sogenannter Klimabaum und kommt mit Trockenheit gut zurecht“, erklärt Christian Heichel von der städtischen Abteilung Grünflächen und Spielplätze. „Wir pflanzen sie daher recht häufig im Stadtgebiet. Die Blüte des Baumes wirkt wie eine Blumenwiese – daher der Name. Im Herbst hat sie goldgelbes Laub.“ Gepflanzt werden die Bäume direkt mit einem Stammumfang von rund 35 cm, statt des gängigen Umfangs von nur 20 cm.
Pflanzbereiche werden zusätzlich begrünt und mit Sitzauflagen aus Holz ausgestattet
Vor dem Eingang am Berliner Ring sind insgesamt vier Pflanzbereiche mit Sitzauflagen aus Holz geplant. Die Arbeiten laufen hier auch in den kommenden Wochen noch weiter, weitere Straßensperrungen sind dafür aber voraussichtlich nicht erforderlich. Die bereits fertiggestellten Einfassungen wurden nun mit Staudenpflanzen bepflanzt, die bald kräftig wachsen und blühen sollen. „Hier setzen wir ebenfalls auf bewährte Pflanzen wie Spindelstrauch oder Spirea“, erläutert Heichel. „Die Sträucher haben wenige Ansprüche, sehen gut aus und sind pflegeleicht.“ Dazwischen wird eine Blühmischung eingesetzt. „Die Bepflanzung entwickelt so eine starke Wirkung vom frühen Frühjahr mit Blumenzwiebeln bis in den Herbst mit Astern und Spindelstrauch,“ freut sich Heichel.
Inmitten der Fläche am Busbahnhof haben bereits Mitte Januar die Säulen der „Points of View“ des Künstlers Tony Cragg ihren Platz gefunden. Sie gehören zu den drei Kunstwerken im öffentlichen Raum, die das neue Bild von Monheim Mitte prägen und das Shopping-, Kino-, Service- und Gastronomie-Erlebnis um ihre ganz eigenen kreativen Facetten bereichern. Der dänische Künstler Jeppe Hein weihte im September 2022 seinen „
Social Playground Monheim“ ein. Mitten auf dem Eierplatz schaffen der künstlerisch gestaltete, farbenfrohe Spielplatz und der interaktive Wasserpavillon einen Ort der Begegnung. Wenige Monate später, im November 2022, feierte der „
monheim_cube“ von Mischa Kuball seine Eröffnung. Das weithin sichtbare Kunstwerk verwandelt den Boulevard zwischen Eierplatz und Busbahnhof durch Licht und Klang und erstreckt sich in drei weiteren Segmenten ins Stadtgebiet.
Zwei Infostelen für „Social Playground Monheim“, „Points of View“ und „monheim_cube“
Um die Ideen der Kunstwerke im öffentlichen Raum möglichst vielen Menschen näher zu bringen, gibt es seit Oktober 2023 mehrsprachige und barrierefreie Infostelen. Zwei Stelen ergänzen nun auch die Kunstwerke in Monheim Mitte. Ein Kurztext auf Deutsch und Englisch informiert über das jeweilige Kunstwerk und für ausführlichere Informationen führt ein QR-Code auf die Website der Stadt. Dort stehen zu allen Kunstwerken Gebärdensprachvideos, Audiodeskriptionen sowie Texte in Leichter Sprache zur Verfügung. Jede Stele verfügt zudem über einen Text in Brailleschrift und über ein kleines Bronze-Relief, das auch für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit die Möglichkeit schafft, das Kunstwerk zu ertasten. Die Reliefs wurden eigens von dem Künstler Felix Brörken angefertigt, der sich auf Stadtmodelle für Menschen mit Sehbehinderungen spezialisiert hat. Die Stelen sind so niedrig gehalten, dass auch Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer alle Informationen erreichen.
„Mit den Infostelen schaffen wir einen weiteren Beitrag zur kulturellen Teilhabe und Inklusion in Monheim am Rhein“, erklärt Ninja Walbers von der städtischen Kunstschule. In Monheim Mitte steht eine Stele am Eierplatz mit Informationen zum „Social Playground Monheim“ und eine Stele am Ingeborg-Friebe-Platz mit Informationen zu den „Points of View“ und dem „monheim_cube“. „Durch die Infostelen erhalten die Kunstwerke, die für viele Menschen hier in Monheim am Rhein mittlerweile fest zum Stadtbild gehören und die, wie der Social Playground Monheim von Jeppe Hein auch, in einer alltäglichen Selbstverständlichkeit bespielt und benutzt werden, ihre letzte wichtige Komponente“, freut sich Walbers. „Jede und Jeder kann nun unmittelbar und direkt erste Informationen über die Kunstwerke erhalten und sie dadurch kennenlernen.“
Infostelen für fünf weitere Kunstwerke
Mehrsprachige und barrierefreie Infostelen gibt es auch an der Skulptur „Schrei nach Freiheit“ von Künstler Saman Hidayat im Kreisverkehr von Baumberger Chaussee und Knipprather Straße, an der Rheinpromenade am „
Monheimer Geysir“ von Thomas Stricker und der „
Leda“ von Markus Lüpertz, am
Franz-Boehm-Denkmal von Künstler Thomas Kesseler, angrenzend an die katholische Kirche St. Gereon, und auf dem Kreisverkehr von Berliner Ring und Bleer Straße am Kunstwerk „
Haste Töne“ von der Künstlergruppe Inges Idee.
Eine weitere gute Gelegenheit für den Besuch des Monheimer Tors bietet sich seit dem heutigen Donnerstag, 27. März: Auf 3000 Quadratmetern und zwei Etagen hat Robert Ley seine neueste Filiale mit aktueller Mode für Damen und Herren eröffnet. Bekannte Marken wie Armed Angels, Boss, Camel Active, Kapten & Son, Liebeskind, Opus, Polo Ralph Lauren und Tommy Hilfiger, für die Monheimerinnen und Monheimer zuvor in Großstädte wie Köln oder Düsseldorf reisen mussten, sind ab sofort in Monheim am Rhein erhältlich. Mit dem neuen Couponheft gibt es bei Robert Ley sogar 15 Prozent auf das gesamte Sortiment. (bh)