Man sieht die Aluminium-Produkte der „apt Group“ (apt) normalerweise selten, verbaut sind sie aber in vielen alltäglichen Gegenständen wie Kühlschränken, Fensterrahmen, Lastwagen und Festzelten. Die Metallteile leiten beispielsweise im Kühlschrank die Wärme ab oder stabilisieren Holzböden und Planen. Auszubildende durchlaufen am Standort in Monheim am Rhein die gesamte Produktion von der Presse bis zur Sägerei. 

Obwohl das Unternehmen für 2024 schon alle Ausbildungsplätze vergeben hat, möchte es sich auf der Berufsorientierungsbörse (BOB) ins Zeug legen, um mit den Jugendlichen in Kontakt zu kommen. „Wir versuchen junge Leute für die Industrie zu begeistern“, erklärt Personalleiter Thilo Mannaße. Es gehe vor allem darum, auf sich aufmerksam und das Unternehmen bekannt zu machen. Oft meldeten sich Bewerberinnen und Bewerber bei apt, die zuvor von großen Firmen in der Umgebung wie Henkel und Bayer eine Absage bekommen haben und sich dann lokal genauer umsehen, sagt der Personaler. Auch Studienabbrecherinnen und -abbrecher bekommen bei apt gerne eine Chance, weil sie bereits wüssten, was sie nicht wollten, beschreibt Mannaße das Feld der Bewerberinnen und Bewerber. Das aktive Azubi-Recruiting beginnt jedes Jahr etwa im Januar. 

Dass viele junge Menschen heute nicht wissen, was sie eigentlich werden wollen, bereitet BOB-Organisator Hans-Dieter Clauser Sorgen. „Die Schüler haben jahrelang von ihren Eltern gehört, du musst Abitur machen und studieren“, sagt er. Wenn man als Unternehmen aber die Chance bekomme, mit den jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, könne es klappen. 

In diesem Jahr bildet apt erstmalig Maschinen- und Anlagenführerinnen und -führer aus. „Der Ansturm darauf war relativ groß“, erklärt Ausbilder Steffen Schreiber, der 2004 selbst als Auszubildender bei apt begonnen und sich immer weiterqualifiziert hat. Bewerbungsvoraussetzungen waren ein Schulabschluss sowie Interesse an der Aluminiumverarbeitung. Neben einem Vorstellungsgespräch gehörte auch ein Tagespraktikum zum Bewerbungsprozess, damit die angehenden Auszubildenden einen guten Eindruck von der Produktion und dem Aufgabengebiet bekommen. An die einzelnen Arbeitsschritte werden sie im Laufe der Zeit behutsam herangeführt. „Erst einmal bedienen sie zum Beispiel nur den Ofen der Presse“, erklärt apt-Produktionsleiter Wolfgang Aust bei einer Führung durch das Werk 1 im Rahmen der diesjährigen BOB Tour. Wenn das funktioniert, kommen die nächsten Arbeitsschritte an der Presse dazu. 

Wie eine Ausbildung für beide Seiten gelingen kann, weiß man bei apt. Seit 2004 bildet das Unternehmen Industriekaufleute, Mechatronikerinnen und Mechatroniker sowie Werkzeugmechanikerinnen und -mechaniker in Monheim am Rhein aus. 38 Azubis haben seitdem ihre Ausbildung abgeschlossen, 18 davon arbeiten immer noch in dem Unternehmen, welches inzwischen vier Standorte in Europa hat.

Wie apt und weitere Ausstellerinnen und Aussteller wird sich auch wieder die Stadt Monheim am Rhein bei der BOB präsentieren und Karrieremöglichkeiten aufzeigen. Als Ausstellerin wird sie mit Ständen der Stadtverwaltung, der Kitas und der Jugendberatung (Nummern 26,27 und 28) am Mittwoch, 15. Mai, im Foyer der Stadthalle in Langenfeld zu finden sein. Alle Informationen zur Ausbildungsmesse sind auf der Website www.bobplus.de zu finden. (jk)