Mit Lesungen, Ausstellungen und Workshops laden in den kommenden Wochen verschiedene Akteurinnen und Akteure dazu ein, sich mit Rassismus und Diskriminierung in Monheim am Rhein auseinander zu setzen. Rund um den 21. März, den Internationalen Tag gegen Rassismus sind im Stadtgebiet verschiedene Aktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geplant. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Das komplette Programm gibt es ab sofort unter www.monheim.de/interkultur.
Als sichtbares Zeichen für Solidarität und gegen Rassismus werden Akteurinnen und Akteure in den kommenden Tagen Banner und Poster der Kampagne „Eine Stadt für alle – Gegen Rassismus“ aufhängen. „Das Thema ist leider aktueller denn je. Umso wichtiger ist es, nun zu zeigen, dass wir als Stadtgesellschaft stark und solidarisch zusammenstehen“, betont Annika Dotor de Pradas von der städtischen Abteilung Interkulturalität und Städtepartnerschaften. „Die Aktionswochen bieten ideale Möglichkeiten, sich für eine plurale und friedliche Gesellschaft einzusetzen und das vielfältige Engagement in der Stadt zu zeigen. Monheim am Rhein ist weltoffene und tolerante Stadt, in der Respekt, Vielfalt und eine Kultur des Miteinanders für alle und von allen gelebt wird.“
Bereits am Freitag, 8. März, ab 18:30 Uhr, veranstaltet die Türkisch-Islamische Gemeinde mit der Niederrheinischen Islam-Akademie einen bunten Abend rund um den Gelehrten Mevlânâ Celâleddin-i Rûmi. Zum 750. Todestag von Rûmi kommt seine Enkelin in 22. Generation, Esin Çelebi Bayru, in die Volkshochschule. In einer von Mevlânâ Celâleddin-i Rûmi geprägten religiösen Praxis ist das herausragende Element der Religion die Liebe, die im Zentrum menschlichen Zusammenlebens stehen soll. An der Tempelhofer Straße können Teilnehmende seine musikalische und visuelle Anziehungskraft erleben.
Kinder entwickeln Weltoffenheit mit diversitätssensiblen Spielen
In den Integrativen Kitas der Evangelischen Kirchengemeinde sind diversitätssensible Spiele und Bücher fester Bestandteil des Kitaalltags. Die Kinder entwickeln so schon früh einen Sinn für Akzeptanz und Weltoffenheit. Im Rahmen der Aktionswochen stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kitas unter dem Motto „Faires Spiel – Diversität und Vielfalt in Spielen und Büchern“ entsprechende Spiele und Bücher vor und informieren über die Bedeutung, die Entstehung und den Einsatz der Materialien. Interessierte sind herzlich eingeladen, in den Materialien zu stöbern. Ausstellungstermine sind am Donnerstag, 14. März, 14 bis 16 Uhr in der Kita an der Kurt-Schumacher Straße 4, am Freitag, 15. März, 14 bis 16 Uhr, in der Kita am Lerchenweg 2a, am Montag, 18. März, 14 bis 16 Uhr, in der Kita an der Schellingstraße 34 und am Freitag, 22. März, 14 bis 16 Uhr, in der Kita an der Grunewaldstraße 16.
Das Jugendparlament lädt am Sonntag, 17. März, von 14 bis 18 Uhr, zu einem Tanzworkshop ein. Im Haus der Jugend, Tempelhofer Straße, können Interessierte Bauchtanz und Bollywood lernen und so die Schönheit von Vielfalt und Respekt durch Bewegung feiern. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen werden über den Instagram-Account des Jugendparlaments @Jugendparlament_Monheim entgegengenommen.
Am Montag, 18. März, organisiert die AWO-Begegnungsstätte Louise-Schroeder-Haus, Opladener Straße 86, von 14 bis 15:30 Uhr einen Vortrag zum Thema Alltagsrassismus. Was verbirgt sich hinter dem Begriff? In welchen Situationen zeigt er sich und was kann man dagegen tun? Diese und viele weitere Fragen können mit einer Referentin der Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus für den Kreis Mettmann diskutiert werden. Ziel der Veranstaltung ist es, Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen und auch sich selbst immer wieder kritisch zu hinterfragen. Die Veranstaltung lädt dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen und eigene Eindrücke mitzuteilen. Anmeldungen werden unter Telefon +49 2173 31411 oder per E-Mail an schroederhaus@awo-monheim.de entgegengenommen.
Neben den öffentlichen Veranstaltungen gibt es Kitas und Schulen weitere interne Aktionen. So werden in der Kita Pfingsterfeld verstärkt Bilderbücher zum Thema Diversität gelesen, gemeinsam besuchen die Kinder eine Kirche und eine Moschee, es gibt ein interkulturelles Elternfrühstück, einen Elternabend zum Thema „Mit Kindern über Rassismus sprechen“ und Teamgespräche über vorurteilsbewusste Erziehung. Im Otto-Hahn-Gymnasium beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler in einem Informatikkurs mit der Programmierung von Webseiten, die sich dem Thema Anti-Rassismus und Anti-Homophobie sowie Arbeit zur Diskriminierung physisch beeinträchtigter Menschen widmen. In einem Philosophiekurs ist ein Impulsvortrag zu Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus mit anschließender Diskussion im Philosophieunterricht geplant. (bh)