Von der Sprachbar über Frank Sinatra bis zur Winterreise 

Der Blick in den städtischen Terminkalender lohnt sich auch in dieser Woche wieder

Der Blick in den städtischen Terminkalender lohnt sich auch in dieser Woche. Es ist wieder jede Menge los in Monheim am Rhein. Hier einige Beispiele.

Jeden Mittwoch von 17 bis 19 Uhr bietet die Sprachbar im Sojus-7-Café „Zum goldenen Hans“ am Ernst-Reuter-Platz die Möglichkeit, bei freiem Eintritt in gemütlicher Atmosphäre Deutsch zu üben und gleichgesinnte Menschen kennen zu lernen. Es gibt Gesellschaftsspiele und Getränke. Von dort können auch weitere gemeinsame Aktivitäten geplant werden. Es ist eine Aktion von Beratungscentrum und Sojus 7.

Die Erinnerung an jüdisches Leben in der eigenen Stadt ist nicht nur in Monheim am Rhein ein wichtiges Mittel im Kampf gegen Rassismus. Auch in der polnischen Partnerstadt Malbork beschäftigen sich Historikerinnen und Historiker mit der Geschichte von Jüdinnen und Juden in der Region. Teile der Ausstellung „Sichtbar, fast vergessen. Über die jüdische Gemeinde in Marienburg.“ des Stadtmuseums werden nun auch im Monheimer Rathaus gezeigt. Am Freitag, 1. März, 17 Uhr, werden Bürgermeister Daniel Zimmermann, sein polnischer Amtskollege Marek Charzewski und Tomasz Agejczyk, Leiter des Stadtmuseums Malbork, die Ausstellung im Ratssaal gemeinsam eröffnen. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Mit Entertainer Tom Gaebel kann Freitagabend um 20 Uhr in der Aula am Berliner Ring gefeiert werden. Mit seinem „Best of“-Konzert wollen Tom Gaebel und sein Orchester die Perlen der Bandgeschichte servieren: die großen Erfolge von Frank Sinatra, Film-Hits von James Bond und Co. sowie allerlei Kurioses von Elvis bis hin zur Biene Maja.

Lust auf klassische Musik? Der Gewandhauschor Leipzig und Tobias Berndt gastieren am Samstag um 20 Uhr in der Friedenskirche an der Schellingstraße. Mit der 1827 komponierten „Winterreise” hat Franz Schubert einen der wegweisenden Liedzyklen der Musikgeschichte komponiert. Die Lieder sprechen die Zuhörerinnen und Zuhörer emotional unmittelbar an. Insgesamt werden die Gedichte nahezu ausnahmslos aus der Perspektive eines lyrischen Ichs erzählt, das von seinen Hoffnungen und Enttäuschungen, seinem Kummer, seinen Zweifeln, Freuden und Sehnsüchten erzählt. Die Vielschichtigkeit der Perspektiven ist auch der Anlass für die an diesem Abend aufgeführte Fassung: Der Chor ersetzt oder verdrängt den Solisten nicht, sondern er wird dem lyrischen Ich zur Seite gestellt. Bariton Tobias Berndt schlüpft in die Rolle des von der Geliebten verlassenen Wanderers, der alles hinter sich lässt und noch nachts in die unwirkliche winterliche Landschaft aufbricht. Das Konzert steht unter der Leitung von Gregor Meyer, der auch die Bearbeitung der „Winterreise“ beisteuerte.

„Mir will es scheinen, dass der uralte Aberglaube, Reichtum gewähre Glück, sich aufzulösen scheint.“ Das das hat Leo Tolstoi mal gesagt, der allerdings sieben Jahre vor Beginn der Sowjetunion starb. Und Kabarettist Nikita Miller ist sich sicher: „Hätte der Typ noch ein bisschen länger gelebt, hätte er das bestimmt nicht gesagt.“ Miller ist am Samstag um 20 Uhr im Bürgerhaus an der Humboldtstraße zu sehen. Zum Künstler: Als der kleine Nikita als Fünfjähriger mit seinen Eltern aus der Ukraine nach Deutschland kam, musste er über die Jahre feststellen: Ein Mensch kann vielleicht die Sowjetunion verlassen, die Sowjetunion aber niemals den Menschen. Kein Wunder, dass Nikitas Opa nach jahrlangem, rigorosem Duden-Abschreiben heute immer noch kein Wort Deutsch spricht. Die Erwartungen an den Westen waren groß, die Möglichkeiten schienen unendlich. Doch Nikita Miller hat verstanden: Zwischen zwei Kulturen zu hocken, ist furchtbar anstrengend. Die Familie zerrt an der einen, das neue Leben an der anderen Seite. Also hat er fleißig in seinem Gedankenlabor getüftelt, hier und da etwas zusammengemixt, dort etwas entnommen und noch ein bisschen Glitzer drübergestreut.

Für alle drei Veranstaltungen gibt es noch Karten bei den Monheimer Kulturwerken am Ingeborg-Friebe-Platz, Telefon +49 2173 276-444,  [extern]www.monheimer-kulturwerke.de.

Es lassen sich immer wieder spannende Mitmachaktionen, Vorträge und Führungen im städtischen Terminkalender finden. Gleichzeitig können über die städtische Homepage external linkwww.monheim.de auch selbst Ankündigungen für Veranstaltungen eingetragen werden. (nj) 

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