Zum zweiten Mal fand im Berliner Viertel ein Dreck-weg-Tag statt. Engagierte Bewohner taten sich im Rahmen der Zukunftswerkstatt (Handlungsfeld Wohnumfeld) zusammen, um gemeinsam ihren Stadtteil weiter aufzuwerten. Ausgestattet mit Greifzangen, Handschuhen und Mülltüten machten sich sechs Teams auf den Weg.
Mehr als zwei Stunden wurde emsig nach Müll gesucht. Dabei bestätigte sich der Eindruck von der letztjährigen Aktion, dass es weitaus weniger Müll einzusammeln gab als befürchtet. Trotz intensiven Bemühens waren es am Ende nicht mehr als zehn halbgefüllte Müllsäcke. „Das ist für eine Siedlung mit rund 3500 Wohnungen und rund 11.000 Bewohnern ein wirklich positives Ergebnis“, sagten Stadtteil-Manager Georg Scheyer und Eckhard Macherey von der städtischen Abfallberatung.
Flächendeckend wurde jedoch ein anderes Ärgernis festgestellt: Die Unsitte, Einkaufswagen eines an der Friedrichstraße ansässigen Discounters mit den eingekauften Waren nach Hause zu schieben und die Wagen nicht zurückzubringen. Diese stehen dann im gesamten Berliner Viertel herum. Bei der Aktion wurden 33 Einkaufswagen zusammengeschoben und an den Eigentümer überstellt.
„Dies kann aber nicht die Lösung des Problems sein. Ich habe bereits Gespräche mit der Filialleitung geführt. Dort ist daran gedacht, in naher Zukunft Wegfahrsperren zu installieren“, sagte Scheyer. Es würden auch rechtliche Möglichkeiten geprüft, da der Wert eines Einkaufswagens nicht unerheblich sei.
Für das Engagement der Ehrenamtler zeigt sich die Filialleitung erkenntlich und unterstützt den Familien-Picknicktag am Donnerstag, 17. Juli, von 14 bis 18 Uhr auf der Brandenburger Allee mit einer Sachspende. Die engagierten Bewohner ließen dann noch bei einem leckeren Eis ihren Dreck-weg-Tag zufrieden ausklingen.